Ich darf eine eigene Meinung haben

Council for Secular Humanism

„Ich denke, dass ein Krieg mit dem Irak tatsächlich ein Schritt in die Richtung ist, unseren Traum von einer säkulareren Welt zu erfüllen.“ (Edward Tabash)

Kein geringerer als Edward Tabash, der Jurist, der sich in den USA am erfolgreichsten für die Rechte von Nichtgläubigen einsetzt, hat kurz vor der „Invasion“ geschrieben, dass säkulare Humanisten den Irak-Krieg unterstützen dürfen. Tabash gehört zu den Direktoren des Council for Secular Humanism (CFI), einer der weltweit bedeutensten säkular-humanistischen Organisationen.

Im Folgenden eine Übersetzung von einem Auszug seiner Argumentation:

Es gibt heute wahrscheinlich keinen lebenden Amerikaner, der so stark den Versuchen von Präsident Bush widerspricht, die Mauer der Trennung von Kirche und Staat zu schwächen, wie mich. Jedoch stimme ich dem Präsidenten in Hinblick auf den Irak eher zu. Als säkularer Humanist und als wissenschaftlicher Skeptiker bewerte ich empirische Genauigkeit. Wenn ich mir die relevanten Belege so objektiv ansehe, wie ich es kann, so ist es mir unmöglich, Saddam Hussein als nur einen weiteren Diktator einzuordnen. Er ist in die souveräne Nation von Kuweit in den 1990ern eingefallen und dies tat er noch einmal im Jahre 1994. Seine jahrzehntelange Hingabe an die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen – und sein Gebrauch dieser Waffen an den Kurden – machen mehr aus ihm als einen der typischen lokalen Despoten.

Ich glaube, dass die Israelis recht hatten, als sie die Atomreaktoren des Irak im Jahre 1981 zerstörten. Iraks Gebrauch von Scud-Raketen gegen Israel zehn Jahre später, obwohl Israel nicht am Golfkrieg beteiligt war, bestätigte zusätzlich die Berechtigung von Israel, diese Einrichtung zu zerstören.

Es kann viel über die Kurzsichtigkeit in Hinblick auf die der amerikanischen Abhängigkeit von Öl aus dem Mittleren Osten gesagt werden. Allerdings legitimierte unser Versäumnis, rentable alternative Energiequellen zu entwickeln, nicht Saddams Versuch, die Ölfelder des benachbarten Kuweit in einem Versuch zu besetzen, die Welt eine größere Geisel seiner Kontrolle über einen Großteil der weltweiten Ölquellen zu machen.

Ich glaube auch, dass von Seiten Präsident Reagans – den ich aufgrund seines Versuches rüge, Robert Bork, den gefährlichsten Faschisten der religiösen Rechten in der Geschichte der amerikanischen Justiz, ins Oberste Bundesgericht zu bringen – vollkommen berechtigt war, 1986 einen Militärschlag auf Libyen anzuordnen. Der Grad an Unterstützung für den Terrorismus durch Moammar Gaddafi ist unzweifelhaft nach diesem Angriff zurückgegangen.

In der Online-Version seines Leitartikels schrieb Dr. Kurtz, dass Präsident Bush vorhat, Saddam durch ein „Marionettenregime“ zu ersetzen. So sehr ich dem Präsidenten bei so vielen Aspekten seiner Agenda widerspreche, so sehr ich befürchte, dass er eine Tyrannei der religiösen Rechten in den USA etablieren will, so glaube ich nicht, dass er etwas anderes vorhat, als im Irak eine autonome, aber harmlose Militärdiktatur zu etablieren.

Die Welt von religiösem Extremismus befreien

Ich denke, dass ein Krieg mit dem Irak tatsächlich ein Schritt in die Richtung ist, unseren Traum von einer säkulareren Welt zu erfüllen. Saddam mag persönlich nicht religiös sein und seine Baath-Partei offiziell säkular. Aber seine bevorzugte Methode, um die Macht zu erhalten, besteht darin, die Flammen des islamistischen Fundamentalismus anzuheizen. Saddams Manipulation des islamistischen Eifers resultiert in der Expansion der fundamentalistischen Religiosität. Je länger er an der Macht ist, desto tiefer wird der islamistische Fundamentalismus weltweit verwurzelt sein.

Wenn Dr. Kurtz also den Vorwurf erhebt (in der Online-Version seines Leitartikels), dass der Krieg gegen den Terror essenziell ein heiliger Krieg gegen den Islam sei, so würde ich stattdessen behaupten, dass der Krieg gegen den Terror ein notwendiger Bestandteil der Anstrengung sein könnte, die Welt von religiösem Extremismus zu befreien; etwas, das alle säkularen Humanisten unterstützen sollten.

Edward Tabash, Council for Secular Humanism

22 Kommentare zu „Ich darf eine eigene Meinung haben

  1. Ein Großmeister des Atheismus, der für seine Sache kämpft und sich selbstlos für seine Gefolgschaft einsetzt, hat also gesagt, für den Krieg sein sei koscher? Und als großer Atheist ist er natürlich dekoriertes Mitglied einer säkularen Tafelrunde?

    Klingt nach ’nem 1a Religionsführer. Mindestens aber ist das guter Stoff für ein mythologisch aufgeladenes Heldenepos ;o)

    Alda, du beschäftigst dich schon zu lange mit der dunklen Seite. Pass auf, sonst zieht sie dich rüber! Widerstehen du musst!

    Aber wenn dieser weiße Jedi-Ritter das sagt, bin ich natürlich ab sofort auch voll für den Krieg, so im Nachhinein. Wenn’s geht, bitte. Danke :o)

    1. Mir passt das ebenfalls nicht, dass ich hier die „eigenen Leute“ anführen muss, nur um mein Recht auf eine eigene Meinung zu verteidigen, und dass Argumente nicht ausreichen und dass sie nicht für sich selbst sprechen. Aber das ist eine Tatsache.

      Immer, wenn ich Quellen der Neocons zitiert habe, wurden sie einfach als „Propaganda“ abgetan. Wenn ich säkulare Humanisten anführe, sieht man sich vielleicht zumindest an, was sie zu sagen haben.

      Leider merkt man, dass du nicht die geringste Ahnung hast, inwiefern für mich eine Notwendigkeit besteht, mein Recht auf freie Meinungsäußerung zu verteidigen und auf Einschätzungen der eigenen Affengruppe hinzuweisen. Also erspare der Welt deine dämlichen Kommentare.

      1. Wieso sollten Sie Ihr Recht auf freie Meinungsäusserung verteidigen müssen?

        Ich denke, das Recht ist nicht zu bestreiten. Was gibt es denn als begründbare Alternative?

      2. Bei säkularen Humanisten muss ich es verteidigen, nicht generell. Aufgrund meiner provokativen Beiträge beschweren sich immer wieder Leute über mich bei der Giordano Bruno Stiftung, für die ich anderswo arbeite. Zum Teil ist das berechtigt, weil ich mich mitunter missverständlich ausdrücke oder zu aggressiv. Zum Teil ist es überhaupt nicht berechtigt.

      3. Ach, warte, ich weiß: Wenn du früher mal einen augenzwinkernden Text geschrieben hast (ohne fett Satire oder Polemik drüberzupinseln), hat das ja auch keiner verstanden. Aus dem selben Grund wie jene Leute fühlst du dich jetzt angepupt. Dabei habe ich meinen Kommentar mit einem wohlgesonnenen Lächeln geschrieben. Kein Bedarf, ein Grundrecht in Gefahr zu wähnen.

        Du musst übrigens in deinem eigenen Blog niemanden anführen. Schon garnicht, wenn’s dir nicht passt. Ich finde den Text ja sehr gut. Aber wenn er dir nicht passt, warum schreibst du ihn dann ausgerechnet auf deine eigene Website? Is doch meschugge.

        Deshalb werde ich, falls wir uns jemals begegnen sollten, auf das Missverständnis ein Bier ausgeben. Oder ’ne Brause, was dir lieber ist.

      4. Nein, der Text ist gut. Nur, dass es aus psychologischen Gründen nötig ist, Argumente aus den „eigenen Reihen“ zu erwähnen, finde ich einer skeptischen Haltung unangemessen. Aber de facto der Fall.

  2. Ich glaube, du solltest nicht soviel Energie darin verschwenden, dich ständig zu rechtfertigen… Auf der Startseite sind knapp 50% der Beiträge Rechtfertigungen zuvor geäußerter Positionen. Wozu? Wenn du glaubst deine Meinung begründen kannst, braucht es doch nicht ständig Nachträge, die selten neue Argumente, sondern meist Autoritäten, die die alten stützen, bringen. Und wenn du glaubst, du begründest nicht ausreichend, dann erledige das doch das nächste Mal in den Artikeln. Eigentlich ist es mir natürlich egal, wie und was du schreibst, aber ich denke, du wirst es den Kritikern eh nicht rechtmachen können. Auf begründete Kritik kann man sich in den Kommentaren reagieren, und Leute, die „Neocons“ pauschal Propaganda unterstellen, statt die jeweilige Position zu prüfen, wird man eh kaum überzeugen können. Edward Tabash erklär ich dir zu Demonstrationszwecken (bevors jemand anders tut) hiermit einfach mal zum Neocon, weil er ja „deren“ Krieg unterstützt…

    1. Der Beitrag ist ja keine bloße Rechtfertigung, sondern er bietet auch Argumente.

      Ich habe nicht vor, mit den Rechtfertigungen weiterzumachen, das war nur jetzt notwendig (und das war es definitiv).

      1. Wieso beschweren sich Leute über dich bei der Giordano Bruno Stiftung? Was issn das für ein Unsinn? Denken die im Ernst die GBS würde dich exkummunizieren?? Oder ein Inquisitionsprozess gegen die entfachen? Die haben wohl nicht verstanden als was die GBS-Stiftung unter Demokratie versteht, nämlich als Streitkultur!

  3. „Ich denke, dass ein Krieg mit dem Irak tatsächlich ein Schritt in die Richtung ist, unseren Traum von einer säkulareren Welt zu erfüllen.“

    Ich denke, genau das Gegenteil ist der Fall (abgesehen davon, dass der Wunsch utopisch erscheint). Der Irak-Krieg ist praktisch verloren, zumindest sind die Perspektiven für einen demokratischen Irak nicht sonderlich positiv, ähnliches gilt für Afghanistan. Die Amerikaner haben nicht darauf geachtet, demokratische Kräfte an die Macht zu bringen, sondern Exiliraker (bzw. Afghanis) an die Macht gebracht, die nach dem Motto „jetzt sind wir mal dran“ agieren und korrupt sind. Entsprechend verbessern sich die Lebensverhältnisse der breiten Bevölkerung nicht grundlegend und es entsteht keine Loyalität zum neuen System. Hinzu kommt das „Axt-im-Walde“-Verhalten der amerikanischen Truppen, die eine Menge unschuldige Zivilsten töten und häufig rassistisch auftreten („Sandniggers“). Das alles führt zu einer Stärkung der radikal-religiösen Kräfte. Keine guten Zukunftsaussichten.

    Es gab ja in vielen muslimischen Ländern mal (relativ) säkularistische Regierungen, aber, oh schreck, es waren Linke! Und mit denen wollten die Amis noch nie was zu tun haben, dann schon lieber einen unproblematischen Diktator.

    Während des Kalten Krieges war das noch teilweise verständlich, aber nach 1990 änderte sich die amerikanische Politik nicht. Das gilt ganz besonders in Afghanistan, wo man die islamistischen Kräfte überhaupt erst stark machte, um den Rissen eins auszuwischen. Und was die Amis dort heute erleben, ist eben der Fluch der bösen Tat.

  4. Warum liest du nicht mal den Huntington:

    „Der Glaube, dass nichtwestliche Völker westliche Werte und Institutionen und westliche Kultur übernehmen sollten, ist unmoralisch aufgrund der Mittel, die notwendig wären, um ihn in die Tat umzusetzen. … Gefährlich ist der westliche Universalismus, weil er zu einem großen interkulturellen Krieg zwischen Kernstaaten führen könnte, und er ist gefährlich für den Westen, weil er zur Niederlage des Westens führen könnte.“ S. 507

    „Die westliche Kultur ist wertvoll nicht, weil sie universal wäre, sondern weil sie wirklich einzigartig ist. Die vornehmste Aufgabe der führenden Politiker des Westens ist daher nicht, andere Kulturen nach dem Bild des Westens umformen zu wollen, was nicht in ihrer schrumpfenden Macht liegt, sondern die einzigartigen Qualitäten der westlichen Kultur zu erhalten, zu schützen und zu erneuern.“ S. 508

    „Um die Kultur des Westens bei schrumpfender Macht des Westens zu bewahren, ist es im Interesse der USA und der europäischen Länder:

    – eine stärkere politische, wirtschaftliche und militärische Integration zu erreichen und ihre Politik so abzustimmen, dass Staaten anderer Kulturen daran gehindert werden, Differenzen unter ihnen auszunutzen;
    – die „Verwestlichung“ Lateinamerikas und soweit wie möglich eine enge Bindung lateinamerikanischer Länder an den Westen zu ermutigen;
    – die Abwendung Japans vom Westen und seine Hinwendung zu einer Verständigung mit China zu verlangsamen;
    – Russland als Kernstaat der Orthodoxie und große Regionalmacht mit legitimen Sicherheitsinteressen an seinen südlichen Grenzen zu akzeptieren;
    – Die technologische Überlegenheit des Westens über andere Kulturen zu behaupten;
    – Und vor allem einzusehen, dass eine Intervention des Westens in Angelegenheiten anderer Kulturkreise wahrscheinlich die gefährlichste Quelle von Instabilität und potentiellem globalen Konflikt in einer multikulturellen Welt ist.“ S. 508/-9

      1. Das klingt eher nach dem Gegenteil dessen, was ich glaube, nämlich nach wüstem Antiamerikanismus. Ich will ja gerade die „amerikanische Weltherrschaft“ (liberale Rechtsstaaten überall). Die USA ist doch ein merkwürdiger Kolonialherrscher, verlangt sie von ihren Kolonien (wie Deutschland) rein gar nichts und lässt sie sich selbst regieren.

      2. Ne Robert Kurz ist kein wüster Antiamerikanist. Antiamerikanismus meint ja dass das Übel der Welt (Imperialismus, Kapitalismus) gerade den „bösen“ Amerikanern zu verdanken ist.(womöglich noch im Gegensatz zum wunderbaren rheinischen Kapitalismus)

        Aber Kurz vertritt auch keine pro-westliche Sicht, die die bürgerliche Gesellschaft, die westlichen Werte und ihre Geschichte usw. idealisiert. Er vertritt eine kapitalismuskritische Theorie, die über die Paradigmen des klassischen Arbeitermarxismus hinausgeht, die sog. „Wertabspaltungskritik“, siehe:

        http://exit-online.org/text.php?tabelle=selbstdarstellung&PHPSESSID=2b936e780a23eae913d2c6038866bbdd

        Und wie ich das sehe vermittelt dieses Buch eine Sicht die weder proamerikanisch, „westlich-imperialistisch“ , noch platt postmodern links antiamerikanisch ist. Daher denke ich, dass es durchaus lesenswert ist 🙂

  5. Robert Kurz ist als einer der Mitbegründer der Wertkritik a) DER Krisentheoretiker des nicht arbeiterbewegten Marxismus, und als solcher muss er sich bis zur Endkrise, ob deren Ausbleiben er langsam nervös wird, irgendwie beschäftigen, daher ist er b) zum Aufklärungskritiker geworden, der der Kritischen Theorie die Dialektik austreiben möchte, bzw. der (vereinfacht Argumentiert), dass der Fehler Adorno und Horkheimers in der Dialektik der Aufklärung darin bestehe, die Aufklärung NICHT als eine einzige Geschichte der Entwicklung von Unterdrückungsformen zu sehen. Als solcher kann er dann auch c) den Holocaust auf dem Müllhaufen eben dieser Geschichte kritisieren, und muss sich mit dessen Kapitalentsprungener Logik nichtmehr gesondert auseinandersetzen. Alles Kapitalismus eben. Dass er dabei den Sovietsozialismus als eine Form des „Kapitalismus“ dem NS an die Seite stellt, könnte ihm allerdings tatsächlich Sympatien bei bürgerlichen Totalitarismustheoretikern einbringen (nicht aber bei der Begründerin der Theorie, Arendt, die zwischen den Gegenständen ihrer Analyse durchaus zu unterscheiden wusste)… nu denn.

    1. Nach das ist nicht nur grob vereinfacht was du schreibst, sondern teilweise völig falsch!

      “ und als solcher muss er sich bis zur Endkrise, ob deren Ausbleiben er langsam nervös wird, irgendwie beschäftigen“

      Welches Ausbleiben? Wir sind doch schon längst mitten drin!

      „Als solcher kann er dann auch c) den Holocaust auf dem Müllhaufen eben dieser Geschichte kritisieren, und muss sich mit dessen Kapitalentsprungener Logik nichtmehr gesondert auseinandersetzen.“

      Ja er betrachtet den Holocaust als Bestandteil der kapitalistischen Geschichte und tut eben nicht so als wenn es mit dem wunderbaren Westen, mit dem Kapitalismus usw. nichts zu tun habe wie der Ernst Nolte zb. Aber nicht nur Kurz betrachtet den Holocaust als authentisches Produkt der westlichen Zivilisation, auch der Historiker Enzo Traverso :

      Du scheinst mir einer zu sein der den Kurz überhaupt nicht verstanden hat. Gerade weil du die Sovietunion anscheinend als nicht-kapitalistisch ansiehst. (Daher wohl die Anführungsstriche)
      Nach Marx ist die auf dem Wert bsasierende Produktionsweise der Kapitalismus und eben keine andere. Die SU war sozusagen ein Regime nachholender Modernisierung in dem der Staat als Generalunternehmer auftrat. Geld gabs auch dort, wie du weist. Der Witz ist eben dass das Wesen des Kapitalismus eben nicht in juristischen Eigentumsbestimmungen aufgeht: so dass wenn alle Industrie verstaatlich ist, der Kapitalismus eben nicht abgeschaft ist. Markt und Staat sind nach Kurz zwei Seiten einer Medaille. Was gerne vergessen wird ist dass die SU die ganze Zeit in den Weltmarkt eingeflochten war und an Dem gescheitert ist, weil die kapitalistischen Kriterien wie Rentabilität usw. auch die seinen waren.
      Ähnlich sieht es auch Moishe Postone:

      Ansonsten verweise ich noch ma auf die Exit!-Selbstdarstellung. Da ist die Wertabspaltungskritische Theorie konzentriert dargestellt:

      http://exit-online.org/text.php?tabelle=selbstdarstellung&PHPSESSID=68614d877c3f2703c7e3628bf1b6ee03

    2. Oder wenn jemand nicht gerne liest oder lieber was hört, den kann ich nur das Audioarchiv empfehlen:

      http://audioarchiv.blogsport.de/

      Dort sind Vorträge auch von Robert Kurz, z.B. zur Finanzkrise und der inneren Schranke der Kapitalverwertung (sog. „Endkrise“).

  6. „Das klingt eher nach dem Gegenteil dessen, was ich glaube, nämlich nach wüstem Antiamerikanismus.“

    Deswegen empfehle ich dir auch den Huntington, einen konservativen Amerikaner, aber kein Neocon-Kriegstreiber. Ich denke, sein Ansatz, der von kultureller Identität ausgeht, ist angemessener als irgendwelcher Marxismus, der alles immer wieder auf Ökonomie herunterbricht und kulturelle Faktoren vernachlässigt.

    „Die USA ist doch ein merkwürdiger Kolonialherrscher, verlangt sie von ihren Kolonien (wie Deutschland) rein gar nichts und lässt sie sich selbst regieren.“

    Wohl kaum, sie stellen vielmehr die Herrschaft US-freundlicher nationaler Oligarchien sicher, so in fast allen Staaten Südamerikas.

    1. Die Wertkritiker sind keine Marxisten. Und dieses einfache Basis-Überbau Schema vertreten sie nicht.

    2. Meinst du etwa wirklich, die USA würden unsere Wahlen manipulieren, damit Leute wie Gerhard Schröder Bundeskanzler werden, die gegen die USA polemisieren und ihre Politik nicht unterstützen?

Kommentare sind geschlossen.