Die islamische Schamkultur 2

Iranischer Dschihad versus Friedensapostel (coxandforkum.com)
Iranischer Dschihad versus Friedensapostel (coxandforkum.com)

Nachdem im ersten Teil erläutert wurde, was Schuld und Scham für Individuen und Kulturen generell bedeuten, soll nun auf die arabisch-islamische Schamkultur eingegangen werden.

David Gutmann bietet eine sehr gute psychologische Analyse von Scham und der arabischen Psyche, hier ein längerer Auszug:

Die arabische Welt leidet an einer Krise der Erniedrigung. Ihre Armeen werden nicht nur von Amerikanern besiegt, sondern auch vom winzigen, jüdischen Israel; und wie Arthur Koestler einst bemerkte, hat die arabische Welt in den letzten gut 500 Jahren nicht viel mehr hervorgebracht als Teppiche, schmutzige Postkarten, Elaborationen der Bauchtanz-Ästhetik (und natürlich einige innovative terroristische Praktiken). Sie haben keine erwähnenswerte Wissenschaft, keine Kunst, fast keine Industrie außer Öl, sehr wenig Literatur und unheilvolle Musik, die überwiegend aus düsteren Liedern besteht, welche das Totschlagen von Juden zelebrieren.

Jetzt, wo die Araber ein Nationalbewusstsein entwickelt haben und sie ihre Gesellschaften mit anderen Nationen vergleichen, werden diese Defizite schmerzhaft offenkundig, insbesondere für arabische Kinder der Oberschicht, die ausländische Universitäten besuchen. Sie lernen etwas über die Errungenschaften von Christen, Juden (Freud, Einstein, für den Anfang) und Frauen. Und doch gibt es mit Ausnahme von Edward Said kaum einen zeitgenössischen arabischen Namen in der Sippe. Es ist also kein Wunder, dass die Hauptrekrutierung in die Ränge von Al Qaida unter arabischen Universitätsstudenten stattfindet. Und kein Wunder, dass Selbstmordattentate ihre Wahltaktik sind: Sie sind ein letzter verzweifelter Versuch, wenigstens ein bisschen Überlegenheit zu demonstrieren – eine spirituelle Überlegenheit – über den materialistischen, lebensbejahenden und demnach beschämenden Westen.

Die „Araber-Therapie“

Es wird oft behauptet, dass die Veränderungen, welche durch die Modernisierung in Gang gesetzt wurden, für die Araber besonders toxisch wirken. Dies ist zweifellos der Fall. Aber wenn wir therapeutisch sein wollen, dann müssen unsere Diagnosen spezifischer sein; wir müssen die konkreten Pathogene identifizieren, welche die Modernisierung freigibt. Abgesehen davon, dass sie das Minderwertigkeitsgefühl männlicher Araber im Vergleich zum Westen verschärft, droht die Modernisierung, die Frauenbefreiung zu verwirklichen (wie in Afghanistan und im Irak). Ich sage „droht“, weil das Selbstvertrauen männlicher Araber großteils von der unterlegenen Position ihrer Frauen abhängt.

Die arabischen Nationen haben ihre Sklaven und Dhimmis überwiegend verloren – die untergebenen Völker, auf deren Mitglieder man das Stigma des Schams runterladen konnte. Aber jeder, der mit ihnen Zeit verbracht hat, weiß, dass männliche Araber ihr psychologisches Bedürfnis nach sozialen und sexuellen Untergebenen nicht verloren haben. In der Abwesenheit von Sklaven und gefangenen Völkern werden arabische Frauen für die besondere Rolle der Untergebenen erwählt, die laut Definition ohne Ehre sind. Arabische Männer löschen ihren Scham aus und stärken ihr verletzliches Selbstvertrauen, indem sie die beschämenden Eigenschaften der Dhimmis, Unterordnung und Passivität, den Frauen aufzwingen. Während sie eine gedemütigte Frau hinter sich herziehen, können arabische Männer den Weg des wahren „Macho-Man“ gehen.

Daher die relative Abwesenheit von materiellen Errungenschaften seitens der Araber: Die arabische Welt hat die weibliche Hälfte ihrer kognitiven Resourcen gelähmt, während die Männer sofortiges Selbstvertrauen erreichen können; nicht durch wahre Leistungen, sondern durch die bloße Tatsache, dass sie Männer sind und nicht Frauen. Es ist also kein Wunder, dass sich die arabischen Nationen irrational bedroht fühlen durch die bloße Existenz Israels. Wie Amerika haben die Juden die Realität der befreiten Frau in das Herz des Mittleren Ostens gebracht, ins dar al-Islam selbst. Der große Teufel und der kleine Teufel: Die Helden muslimischer Frauen.

Geheimrezept: Befreiung der Frauen

Ich behaupte, dass die Frauenbefreiung die hoffnungsvollste Entwicklung im Mittleren Osten ist, wichtiger noch als die ersten Anzeichen der Demokratie. Ich glaube, dass arabische Frauen ein größeres Interesse an der liberalen Demokratie haben als arabische Männer und wenn sie politische Macht erhalten, werden sie dafür kämpfen. Was Selbstmordattentate, Dschihadismus und das Macho-Gebaren arabischer Männer angeht, so sind sie verzweifelte Heilmittel gegen eine weitere Erniedringung, gegen die so wahrgenommene „Kastrationsbedrohung“ durch ihre eigenen Frauen. Bis arabische Frauen Freiheit und Unabhängigkeit erreichen, können wir wenigstens für eine Weile davon ausgehen, dass arabische Männer an diesen Heilmitteln festhalten werden.

Selbst dann werden einige arabische Männer auf noch größere Selbstmord-/Mord-Anfälle zurückfallen. Andere (vielleicht sogar eine Mehrheit), nicht mehr in der Lage, ihre Defizite auf arabische Frauen zu projizieren, werden damit anfangen, ihre eigenen Fehler anzuerkennen. Diese Konvertiten würden die selbstkritische Haltung annehmen, die man bereits bei einigen mutigen arabischen Intellektuellen und sogar religiösen Führern beobachten kann. Und wenn arabische Männer kein sofortiges Selbstvertrauen mehr erhalten können, indem sie ihre Frauen herabwürdigen, könnten sich einige sogar den Künsten des Friedens zuwenden und versuchen, mit instrumentellen statt illusorischen psychologischen Mitteln ein Selbstwertgefühl zu erzielen.

Wir können am Ende nicht alle Verzerrungen des arabischen Scham/Ehre-Ethos korrigieren. Aber indem wir die Befreiung arabischer Frauen unterstützen, können wir seine Erosion beschleunigen.

——————–

Um wieder Dr. Sanity das Wort zu erteilen:

Die arabische Psyche hatte Jahrhunderte zur Verfügung, um langsam vom Islam absorbiert zu werden und in vielen Fällen und in Hinblick auf die bedeutensten Aspekte sind die beiden heute nicht mehr zu trennen. Wir können dies in der Tatsache erkennen, dass selbst in Indonesien, Thailand und an nicht-arabischen Orten, wo der Islam aufgenommen wurde, sowohl arabischer Frauenhass sowie Intoleranz bewahrt wurden. Alternativ kann man argumentieren, dass der Islam am ehesten dort Fuß fasst und wächst, wo die toxischen Nährböden der arabischen Scham/Ehre-Kulturen gegeben sind.

Es ist zudem wichtig, sich daran zu erinnern, dass Mohammed selbst ein Araber war und dass der Großteil des Korans ziemlich konsistent ist mit seiner Persönlichkeit und seinem Stil.

Ausblick

Im nächsten Teil geht es um die Psychologie der arabisch-islamischen Kriegsführung. Außerdem schlage ich eine Doppelstrategie zur Bekämpfung des Islamismus vor.

Die islamische Schamkultur 3

4 Kommentare zu „Die islamische Schamkultur 2

  1. Dass die Terroristen sich gerade aus Universitätsbesuchern rekrutieren widerlegt die gelegentlich auftauchende These, der Terrorismus habe seine Ursache ja vor allem in der Armut. Übrigens was bestimmte Linke und ihre Verharmlosung des Islamismus angeht, ist dir das Buch von Thmoas Maul bekannt?

    Ich finde es sehr lesenswert. Besonders krass sind gewisse Gender-„Feministinnen“, die Kopftuchkritik als Rassismus abstempeln und meinen die Necla Nelek u.a. sei unsachlich, hetzte usw.

  2. Arabische Männer litten nach der Niederlage gegen Israel 1967 unter Potenzstörungen, schreibt Hamed Abdel-Samad in seinem Buch Der Untergang der islamischen Welt (Das buch ist übrigens wegen der Stimungslage interessant, nicth wegen der eher überrissenen These)

Kommentare sind geschlossen.