Die Deutschen finden Planwirtschaft gut

Sind die Deutschen strohdumm oder dumm wie Stroh? Vor diese Alternative sieht man sich aufgrund einer Allensbach-Umfrage gestellt, welche die F.A.Z. jüngst in Auftrag gab, siehe:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/allensbach-analyse-stille-liebe-zur-planwirtschaft-12682183.html

Demnach finden Planwirtschaft – die Wirtschaftsordnung, die im 20. Jahrhundert mehrere Millionen Menschen in China, Sowjetrussland, Kambodscha, etc. verhundern ließ und welche die Ostdeutschen verarmte und sie versklavte – und Marktwirtschaft, der universelle Wohlstandsgenerator, bei den Deutschen ungefähr die gleiche Zustimmung. Weiterlesen „Die Deutschen finden Planwirtschaft gut“

Wir kommen eure Kinder holen

Meine Reportage über die Humanistische Grundschule in Fürth, Schule ohne Gott, gibts nun gratis zu lesen:

http://www.diesseits.de/schule-ohne-gott

Die Versuchung war groß, diesen Blogeintrag „Wir kommen eure Kinder holen“ zu nennen, weil sich Erz-Gläubige ja fürchten, ihre Kinder an den Gott der Gottlosen zu verlieren. Außerdem gibt es diesen jesuitischen Spruch, „Gib mir das Kind und ich geb dir den Menschen“ oder so ähnlich. Aber dann habe ich mir gedacht, dass das ein falsches Signal senden könnte. Schließlich wollen wir ja niemanden in seinen paranoiden Wahnvorstellungen über missionierende Atheisten bestärken, denn wenn wir sagen, dass…

Oh, schon veröffentlicht! Na ja.

Ist doch keine Kunst

Es ist zwar keine Kunst, aber nützlich: Ich habe „Ästhetik“ im Philosophiebereich um weitere Ausführungen ergänzt. Nun erfährt man etwas mehr über Ayn Rands Kunsttheorie. Ich werde den Eintrag bald wieder erweitern.

http://www.feuerbringer-magazin.de/philosophie/asthetik

Wer es diktatorisch findet, „Kunst“ zu definieren, möge dem Beitrag keine Beachtung schenken und zukünftig  einen Respektsabstand von drei Klicks zu diesem Magazin und fünfzig Schritt zu meiner Person einhalten. Danke.

Haben die Menschen im Gazastreifen zu viel zu essen?

Laut statistischen Angaben von The Economist leiden die Palästinenser im Gazastreifen weniger an Hunger, als vielmehr an einem Problem mit der Fettleibigkeit. Mehr als die Deutschen. Und bei den Frauen sogar mehr als die Amerikaner. I kid you not:

Fettleibigkeit bei Männern:

Platz 5: USA

Platz 8: West Bank und Gaza

Platz 12: Deutschland

Fettleibigkeit bei Frauen:

Platz 3: West Bank und Gaza

Platz 8: Vereinigte Staaten

Deutsche Frauen sind offenbar weniger von Fettleibigkeit betroffen, die kommen in der Tabelle nicht mehr vor.

Gerade zufällig gesehen: Hamas-Terroristen missbrauchen Kinder als menschliche Schilde, um vor einem israelischen Luftangriff zu flüchten:

[tube]http://www.youtube.com/watch?v=oRlIH4a1tEA#t=47[/tube]

Die Wiedergeburt des Sherlock Holmes

kommt wieder – nicht nur in der dritten Season der BBC-Serie (Bild: BBC)

Sogar einen (scheinbaren) Sturz in die Schweizer Reichenbachfälle überlebte der berühmte Detektiv Sherlock Holmes in Das letzte Problem. Seitdem sind über 100 Jahre vergangen und Sherlock Holmes lebt noch immer: In drei neuen Film- und Serienadaptionen. Sind diese sehenswert? Weiterlesen „Die Wiedergeburt des Sherlock Holmes“

Naturzustand versus Sozialstaat

Philosophen haben verschiedene Auffassungen vertreten, wie sich der Mensch im Naturzustand verhalten habe und ob das gut oder schlecht sei. Für Thomas Hobbes war jeder Mensch dem anderen Menschen ein Wolf und der Staat müsse daher die Menschen voreinander beschützen. Für John Locke war der Mensch im Naturzustand dem Vernunftgesetz unterworfen.  Die moderne Kritik, es habe einen solchen Naturzustand historisch nie gegeben, geht an der Sache vorbei, denn die Ausführungen über den Naturzustand sind Teil der Staatstheorie beziehungsweise der politischen Philosophie und haben mit historischen Traktaten sowieso nicht vordergründig etwas zu tun. Es geht vielmehr um die Frage, unter welchen Bedigungen das menschliche Zusammenleben am besten gelingt. Wie würden sich Menschen unter diesen und jenen Bedigungen verhalten? Weiterlesen „Naturzustand versus Sozialstaat“

Nationaldenkmäler privatisieren

[tube]http://www.youtube.com/watch?v=yRcI7C_VGS0[/tube]

Und wieder etwas gefunden, das man privatisieren könnte: Nationaldenkmäler. Während die amerikanischen, staatlichen Nationaldenkmäler im Verlaufe der Staatshaushaltskrise geschlossen wurden, wies Edward Hudgins von der Atlas Society darauf hin, dass private Nationaldenkmäler wie das Wohnhaus von George Washington weiterhin geöffnet waren. Diese privat organisierten Denkmäler erfuhren einen größeren Besucherandrang, während staatliche Denkmäler und Museen die Tore schlossen. Das Wohnhaus von George Washington wird von der Mount Vernon Ladies‘ Association für Touristen bereitgestellt.

Daran erkennt man auch gut, wie beliebig die Organisation von Nationaldenkmälern gehandhabt wird. Einige sind staatlich verwaltet, andere privat. Das liegt daran, dass es eigentlich keinen Grund gibt, warum sie staatlich verwaltet sein sollten. In manchen Fällen hat sich das historisch so ergeben, in anderen Fällen anders. Der Vorteil der Privatisierung besteht einmal mehr darin, dass private Organisationen einen stärkeren Anreiz haben, auf die Wirtschaftslichkeit zu achten, während sie nicht unter der Misswirtschaft anderer leiden müssen, wie das bei einigen amerikanischen Nationaldenkmälern der Fall war. Diese wurden schließlich nicht geschlossen, weil sie selbst schlecht gewirtschaftet hatten, sondern weil die Zentralregierung in Washington schlecht gewirtschaftet hatte.

Siehe: Privatize National Monuments (Huffington Post)

Übrigens ist die Post alias U.S. Postal Service in den USA noch immer in Staatshand. In Deutschland ist sie weitgehend privatisiert.

Siehe dazu meinen Artikel: Deutsche Post ohne Vater Staat

Sind Objektivisten gegen Mitleid?

Der Mensch wird dieser Tage als der mitleidende Affe angesehen und nicht länger als der denkende Affe (bzw. das rationale Tier), wie Aristoteles ihn definierte. Kein Wunder also – wobei trotzdem unlogisch -, dass der Verdacht aufkommt, jemand, der den Menschen noch als denkenden Affen ansieht, könnte vielleicht ein Problem mit dem Mitleid haben. Da diese Frage nun aufgeworfen wurde, möchte ich nunmehr erklären, wie die Philosophie des Objektivismus zum Mitleid steht. Und was ist Mitleid überhaupt? Weiterlesen „Sind Objektivisten gegen Mitleid?“

Manifest der Freiheit: Wissenschaft

Johannes Richardt von der NovoArgumente-Redaktion fragte, ob ich mich öffentlich mit den Thesen des Freiheitsmanifestes auseinandersetzen und dieses gegebenenfalls unterschreiben könne. Nach dem Ergebnis der Bundestagswahl müsse man die Freiheitsidee neu artikulieren. Darum haben liberal-humanistische Autoren dieses neue Manifest ausgearbeitet und es online veröffentlicht.

Mir gefällt das Manifest insgesamt relativ gut. Weitestgehend teile ich die Thesen dieses Manifests. Allerdings leidet es wie alles dieser Tage am Mangel einer zugrundeliegenden, systematischen Philosophie und dies führt zu logischen Widersprüchen. Ein Beispiel für die Widersprüchlichkeit ist die These über die Wissenschaftsfreiheit. Weiterlesen „Manifest der Freiheit: Wissenschaft“

Die NSA-Überwachung und der hilflose Westen

Verworfener Coverentwurf für "Der Westen. Ein Nachruf" (AM)Immer neue Enthüllungen offenbaren ein gigantisches Ausmaß an Überwachung seitens der NSA von praktisch jedem Bürger praktisch jeden Landes, der online unterwegs ist. Teilweise werden auch die Verbindungsdaten von Telefongesprächen gesammelt. Die lautesten Kritiker schreien „1984“ und die treuesten Amerikafreunde verharmlosen die Überwachung, weil sie dem Erhalt unserer Freiheit und dem Kampf gegen den Terrorismus diene. Wirklich verteidigt wird sie kaum, aber wirklich beendet wird sie auch nicht.

Tatsächlich ist die totale Überwachung weder eine Verschwörung, noch das harmlose Tagesgeschäft von Geheimdiensten. Sie ist so grotesk überzogen und beliebig, dass sie vielmehr die Hilflosigkeit westlicher Nationen im Kampf gegen die Feinde der Freiheit demonstriert. Sie zeigt außerdem die ideologische Orientierungslosigkeit des Westens auf, der seine Prinzipien und Ideen nicht länger als Bollwerk anführen kann und stattdessen auf technische Automatisierung vertraut. Anstelle von Stolz auf die Wehrhaftigkeit des Westens kann man da eher Scham empfinden. Und man fragt sich, wann das Trauerspiel endlich vorüber ist.

Weiterlesen „Die NSA-Überwachung und der hilflose Westen“