Irre Einzeltäter?

Auf Novo schreibt Sabine-Beppler Spahl über die Terrorangriffe, die Deutschland vor kurzem heimgesucht haben:

Die schlimmste Attacke, was die Zahl der Opfer angeht, war der Amoklauf in München. Dann gab es noch die Messerattacken in Würzburg und Reutlingen sowie den Selbstmordanschlag in Ansbach. Von diesen vier Taten wiesen zwei einen islamistischem Hintergrund auf.

Auch wenn zwei der Täter sich zu ISIS bekannt haben, wäre es eine gefährliche Überreaktion, ihren Taten nun eine größere Bedeutung zuzusprechen, als ihnen zustehen sollte. Das aber passiert, indem behauptet wird (z.B. seitens des bayerischen Justizministers Winfried Bausback), der Dschihad habe nun Deutschland erreicht. Das klingt, als handele es sich bei den Anschlägen um einen neuen Massenterrorismus. Wäre es nicht sachlicher und richtiger, sie als das zu behandeln, was sie sind, nämlich Auswüchse individueller Geisteskrankheiten?

Die beiden schlimmsten Attacken (in München und Ansbach) wurden von deprimierten und isolierten Einzeltätern begangen, die ihrem nihilistischen Todesdrang eine größere Bedeutung verleihen wollten, indem sie sich zu einem vermeintlich höheren Ziel bekannten. Beide Täter waren als psychisch krank bekannt und hatten bereits Selbstmordversuche hinter sich. Ihre letzte Tat wollten sie opportunistisch aufwerten: Der eine Täter gab an, sich ISIS zugehörig zu fühlen, der andere dem norwegischen Massenmörder Anders Breivik.

Alles nur isolierte Einzeltäter, die nichts mit dem Islam zu tun haben und die eigentlich nur Nihilisten sind? Im Folgenden belege ich, warum das nicht stimmt.

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Ist Subjektivismus eine Geisteskrankheit?

Mir ist aufgefallen, dass die Filme „The First Avenger: Civil War“ und „Batman vs Superman“ folgendes gemeinsam haben: Fast alle bis auf einen Charakter drehen plötzlich durch und sehen sich entweder fälschlicherweise als Täter (einige Avengers) oder als Opfer (diejenigen, die beim Kampf gegen Zod zu Schaden kamen und es Superman in die Schuhe schieben). Insofern sind diese Filme Parabeln von unserer eigenen Kultur. Die subjektive Willkür hat viel umfassender, als ich bislang dachte, unsere Gesellschaft übernommen.

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Demokratie ist der einzige Weg zur Freiheit (Erweitert)

Eine Kurzfassung dieses Beitrags erschien zuvor bei Novo.

Die Debatte um den Brexit hat die Demokratieskepsis unter vielen Liberalen und Libertären ans Tageslicht gebracht. Libertäre können ihre Ideale aber nur in einer Demokratie in einem offenen Austausch durchsetzen.

Erweitert um die Frage nach der Rolle der Demokratie beim aktuellen Türkei-Putsch, um mehr Quellen, Argumente und mehr Ausführungen über Streitpunkte unter den Libertären.

Von Andreas Müller Weiterlesen „Demokratie ist der einzige Weg zur Freiheit (Erweitert)“

Verteidigung der Demokratie

Heute ist meine Verteidigung der Demokratie erschienen, siehe: Demokratie ist der einzige Weg zur Freiheit. Die Demokratie ist unser politisches System, falls ihr noch nie davon gehört habt, weil ihr den ganzen Tag nur „Pokémon Go“ spielt. Außerdem sind eine ganze Menge Artikel von mir über Pokémon Go erschienen.

Und in den nächsten Tagen veröffentliche ich hier im Blog die „Extended Version“ des Demokratie-Artikels für Leser, die sich mehr für Philosophie und die Debatten unter den Libertären interessieren. Ich denke, die Version oben ist tatsächlich der bessere journalistische Artikel, wie Johannes Richardt meinte, aber meine Extended Version ist der bessere philosophische Kommentar mit näheren Ausführungen, Differenzierungen und mehr Quellen. Eure Entscheidung.

Ja, nerdiger kann ich meine Zeit jetzt nicht mehr verbringen. Konservative sprechen gerne von der organischen Einheit, die sie mit ihrem Heimatboden verbindet. Ich glaube, ich bilde eine organische Einheit mit meiner Tastatur.

Lest das gefälligst!

Trotz des polemischen Greenpeace-Artikels sollte mein schöner neuer Beitrag gegen den Relativismus nicht untergehen.

Die Hauptthesen:

  • Der Glaube an Gott und der Glaube an progressive Anliegen sind gleichermaßen Willkür
  • Dabei gibt es eigentlich keine relativen Wahrheiten
  • Nur durch eine Orientierung an den Fakten können Konflikte gelöst werden

Zum Beitrag: Die Wirklichkeit ist absolut.

Wenn ihr es nicht lest, schreibe ich nur noch Suchmaschinen-optimierte Beiträge wie „Nackte Nazis machen Terrorismus bei Fußball-WM und Sex“, monetarisiere das und gehe in zwei Wochen in Rente.

Möge sie der Genmais holen

„Die Rache ist das Vergnügen der Weisen“, heißt es in Mozarts Le Nozze di Figaro. Jetzt genießen wir gerade eine ganze Menge davon, denn über 100 Nobelpreisträger werfen der Öko-Organisation Greenpeace in einem offenen Brief „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vor sowie die Unterstützung krimineller Aktivitäten. Derweil wurde in Forbes ein erster unterstützender Kommentar des Biomediziners Henry I. Miller veröffentlicht, der Greenpeace mit der Mafia vergleicht und zum Ergebnis gelangt: „Die wahre Bedrohung von Leben und Gesundheit ist nicht die Gentechnik. Sie ist eine kriminelle Organisation namens Greenpeace.“ Weiterlesen „Möge sie der Genmais holen“

Die Wirklichkeit ist absolut

Der Relativismus muss untergehen. Die Wirklichkeit ist absolut.

Ich wurde darum gebeten, eine Replik auf den Beitrag „Absolut und Relativ“ von Nikolaus Bösch zu verfassen, da ich als Atheist eine Philosophie mit objektivem Wahrheitsanspruch – den Objektivismus der amerikanischen Philosophin Ayn Rand – vertrete, während Herr Bösch in seinem Beitrag einen erkenntnistheoretischen sowie ethischen Relativismus befürwortet. Hier findet man nun meinen neuesten philosophischen Kommentar, in dem ich mich mit dem unter Atheisten weit verbreiteten Relativismus kritisch auseinandersetze:

http://atheistisch.at/2016/07/01/die-wirklichkeit-ist-absolut/

Übrigens hat mich Martin Perz, Mitglied des Präsidiums der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich, diesbezüglich angeschrieben. Die ARGÖ hat das Ziel, den Status einer eingetragenen Bekenntnisgemeinschaft zu erlangen, damit Atheisten mit Gläubigen gleichgestellt werden. Das finde ich unterstützenswert. Meine österreichischen Leser können sich die Organisation ja mal ansehen.