Die Skeptikerorganisation GWUP steckt in einer nie gekannten Krise. In einer Krise, die zum Teil in der Öffentlichkeit ausgetragen wird und die sich nach der letzten Mitgliederversammlung im Mai 2023 weiter zuspitzte. Leider kann ich daran nichts ändern. Nichts zu sagen würde in dieser Situation auch etwas aussagen. Also beziehe ich Stellung.
Die Krise ist übrigens nicht meine Schuld. Ich war zu der Zeit Eis essen.
Am 18. bis 20. Mai werde ich für die GWUP bei der Skepkon 2023 in Frankfurt teilnehmen. Dort gibt’s wieder Vorträge über allerlei irrationalen Unsinn. Und der lauert an Stellen, wo es viele womöglich nicht erwartet hätten. Etwa in den Bereichen Coaching und Management. Aber auch Klassiker wie Anthroposophie und esoterische Praktiken werden kritisch beäugt.
Außerdem gibt es einige Vorträge rund um das Themengebiet Critical Studies/Identitätspolitik, darunter Gendern und kulturelle Aneignung. Vielleicht kann ich hier noch etwas dazulernen. Falls sich jemand in der Diskussion aufführt, verbiete ich Winnetou und besetze die Neuverfilmung von Amistad mit Weißen.
Skeptisches Netzwerk: Das soziale Netzwerk für vernünftige Diskussionen
Wer gerne auf einem gehobenen Niveau über GWUP-Themen diskutieren möchte, und dazu gehört auch das Themengebiet Critical Studies, den lade ich ins Skeptische Netzwerk ein. Dort sind eine ganze Reihe von Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten unterwegs.
Als ein aus einer tiefen Gesteinsschicht geborgenes Fossil (lebende Legende!) der deutschen Aufklärung diene ich der GWUP als der Host der Channels Philosophie, Psychologie, Geschichte und Biologie. Außerdem bin ich einer der Moderatoren/-innen. Wer könnte besser für Ordnung sorgen als jemand, der sich nach einem griechischen Gott benannt hat, der einst die menschliche Zivilisation begründete? Etwa jemand, der nicht verrückt ist? Wohl kaum!
Aufklärung und Kritik: Tut mir leid, Karl!
Die Früchte meiner Selbstinszenierung dürft ihr auch in Form der Ausgabe 2/2023 von „Aufklärung und Kritik“ ernten. Auch dem Cover steht nämlich mein Name über dem von Karl R. Popper. Wo er auch hingehört!
Aufklärung und Kritik, Ausgabe 2/2023
Der Band enhält ebenso wie der Sammelband „Humanistik und Philosophie 2022“ meinen philosophischen Essay „Objektivismus revisited: Darum scheitert Ayn Rands Ethik“. Ich schreibe auch mal wieder einen neuen, der sich nicht um meine eigene Dummheit dreht (oder nur so halb), aber erst Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres.
Es gibt bislang nur wenig Forschung zum Thema Transgender. Und die Studien, die es gibt, taugen meist nichts. Das war mir bei der Lektüre des Skeptic Magazine mit dem Schwerpunkt Transgender schon deutlich aufgefallen. Die Physikerin Sabine Hossenfelder veröffentlichte kürzlich ein Video zum Thema, in dem sie ebenso die Forschungslage kritisch sieht: „(…) ich bin nicht beeindruckt. Gibt es keine besseren Studien?“