
Zurück zur Vernunft
Der Titel dieses Blogs, das „Feuerbringer-Magazin“, geht auf den griechischen Mythos vom Titanensohn „Prometheus“ zurück. Dieser soll den Göttern das Feuer entwendet und es den Menschen gebracht haben. Das bedeutete für die Menschen die Vertreibung aus dem Paradies, das Ende des „Goldenen Zeitalters“. Friedrich Schiller beurteilte die Vertreibung aus dem Paradies als etwas Gutes, als ersten Schritt zur menschlichen Selbstbestimmung.
Der Feuerdiebstahl von Prometheus war der mythologische Anfang der Zivilisation. Die Menschen mussten von nun an für sich selbst denken und leben, unabhängig von den Göttern.
Prometheus ist also der „Feuerbringer“. Er personifiziert die Aufklärung des 18. Jahrhunderts, passend zur typischen Lichtmetaphorik (engl. „Enlightenment“ = „Zeitalter der Erleuchtung“). Wie der Philosoph Immanuel Kant es formulierte, geht es bei der Aufklärung darum, der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ zu entkommen, selbst zu denken und moralische Verantwortung zu übernehmen.
Ich habe diesen Blog in meiner Zeit bei der Giordano Bruno Stiftung ins Leben gerufen, als wir die Bildsprache der Aufklärung für Publikationen nutzten. Die selbstbewusste Ikonografie war damals typisch für religionskritische Projekte rund um die „Neuen Atheisten“. Heute hat der Blog einen ikonischen Status unter den deutschen Philosophieblogs und ich möchte das Design beibehalten. Viele Leute aus der säkularen Szene nennen mich auch im realen Leben „Feuerbringer“. Die Selbstdarstellung als Gott der Aufklärung greift spöttisch den Vorwurf aus religiösen Kreisen auf, Atheisten würden sich selbst für Götter halten.
Ich bin Mitglied in den gemeinnützigen Organisationen GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften, e.V.) und GKPN (Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg). Diese Organisationen haben in erster Linie einen Bildungsauftrag. Mein akademischer Hintergrund: Ich habe einen Magisterabschluss in Germanistik und Anglistik sowie einen Masterabschluss in Fachjournalismus.