Eines Tages

Eines Tages wir der Islamismus fallen, wie der Kommunismus zuvor. Nazanin Afshin-Jam ist eine im Iran geborene Menschenrechtlerin, die sich mit Miss-Wahlen die Zeit vertreibt. Sie wurde 2003 zur Miss Kanada und zur Miss Amerika gewählt. In diesem Lied singt sie über die iranische Revolution und ihre Hoffnung auf einen Regimewechsel. Das Lied gefällt mir sogar, obwohl es kein unerträglicher Krach ist, wie die Musik, die ich normalerweise höre. Sehr beenruhigend. Werde ich alt? Krank? Tot?

Ne, doch nicht. Mein Allheilmittel für alle Krankheiten dieser Welt (wer das wörtlich nimmt, ist selbst schuld) wird ebenfalls in einem wunderschönen Lied besungen: Weiterlesen „Eines Tages“

Verbietet endlich die Vereinten Nationen!

Vielleicht hilft das irgendwie, mich hier verständlicher auszudrücken. Was passt mir diesmal nicht, abgesehen von den bekannten Tatsachen, dass die UN zum Großteil aus Diktaturen und ihrem Fanclub besteht? Ach, nichts weiter, nur das Übliche:

1. Saudi-Arabien hat jetzt einen Sitz im Vorstand für Frauenrechte bei den Vereinten Nationen. Ja, Saudi-Arabien hat einen Sitz im Vorstand für Frauenrechte in der UN. Das Land, wo Frauen gesteinigt werden, geköpft und lebendig verbrannt.

2. Obamas Botschafterin bei der UNO, Susan Rice, nannte den Sieg der Saudis „ein gutes Ergebnis“. Man erinnere sich daran, was der Neocon Patrick Moynihan 1975 vor der Generalversammlung erklärte. Er nannte den vorhergehenden Sprecher, Diktator Idi Amin, einen „rassistischen Mörder“, sagte, dass die UN ein Ort sei, wo Lügen erzählt werden und stellte fest, dass die USA niemals menschenrechtswidrige Resolutionen von Diktaturen unterstützen werden.

3. Die chilenische Linke Michelle Bachelet, die UN Women leitet, lobte in ihrer Eröffnungsansprache den Sudan für sein Engagement für Geschlechtergleichheit. Den Sudan. Darfur ist übrigens im Sudan – die einzige Region neben Israel, die Linke als Menschenrechtsproblem für erwähnenswert halten und wo sogar sie eine militärische Intervention forderten, weil dort eine gar zu offensichtliche Massenschlächterei (auch von Frauen – insofern herrscht Geschlechtergleichheit) stattfindet.

Quelle: Wer will Menschenrechte? Bitte aus der UN austreten!

Viel Feind, viel Ehr

Sich über mich beschweren und zu versuchen, meinen Ruf zu zerstören – das ist ein neues Hobby von einigen Leuten, die sich erstaunlicherweise für Aufklärer und Humanisten halten. Diesmal weist sogar jemand auf mein Foto hin, vermutlich, damit mir jemand schön die Fresse poliert. Interessant, dass ausgerechnet diese nette Person mich für den „Kim-Jong-Il-Gedenkpreis“ auszeichnen möchte. Auch deshalb, weil ich bekanntermaßen glaube, dass man das nordkoreanische Regime bekämpfen und das Land in eine Demokratie umwandeln sollte.

Was war diesmal mein Verbrechen? Ich widerspreche der Behauptung, Israel sei ein „Apartheidsstaat“. Ferner widerspreche ich den neuen Grundlinien grüner Nahostpolitik, vor allem dieser Passage:

Gewalt und Willkür Israels unterminieren seit Jahrzehnten die …Dialog- und Kompromissbereitschaft auf palästinensischer Seite. [..] Die 1,5 Millionen PalästinenserInnen im Gazastreifen sind faktisch eingesperrt. [..]

Weiterlesen „Viel Feind, viel Ehr“

„Mir gehen ja die deutschen Pazifisten immer öfter auf die Nerven“

„Mir gehen ja die deutschen Pazifisten immer öfter auf die Nerven“, sagt Henryk Broder in der dritten Episode von „Entweder Broder“. Da haben wir etwas gemeinsam. Eigentlich haben wir ziemlich viel gemeinsam und das ist auch der Grund, warum wieder einige meiner Leser abgedüst sind – nun, ich vermisse sie nicht. Weiterlesen „„Mir gehen ja die deutschen Pazifisten immer öfter auf die Nerven““

Natürlich gibt es moderate Muslime!

Pro-Amerikanische Muslime (Foto: jewcy.com)
Pro-Amerikanische Muslime (Foto: jewcy.com)

Ich hatte im Humanistischen Pressedienst einmal einen Beitrag von Taslima Nasreen vorgestellt und den Artikel „Es gibt keine moderaten Muslime“ genannt, um moderate Muslime dazu zu bewegen, sich doch einmal zu melden und sich für Nasreen und andere verfolgte Außenseiter einzusetzen, damit eben nicht der Eindruck entsteht, den Nasreen selbst hatte, nämlich dass die „Idee von ‘moderaten’ oder ‘progressiven’ Menschen in der muslimischen Gesellschaft vielleicht nur ein Vorwand“ sei. Aus aktueller Sicht war das keine gute Idee, denn der Artikel wurde von Neonazis als vorgebliche Legitimation ihres Araberhasses missbraucht (wobei man sich die Frage stellt, wie man einen Beitrag von einer Araberin auf diese Weise missbrauchen kann).

Die Idee, dass es im wörtlichen Sinne keine moderaten Muslime geben sollte, ist ja wohl, bitteschön, absolut lächerlich! Natürlich gibt es die. Manchmal ist eine liberale Auslegung des Islams eine Übergangsphase zum Ex-Muslimentum, manchmal bleiben die Leute beim moderaten Islam hängen, wie etwa Necla Kelek. Das Phänomen ist zwar 1. seltener, als es uns die Massenmedien erzählen und 2. radikale Muslime tun gerne so, als wären sie moderat. Aber das heißt doch nicht, dass es überhaupt keine moderaten Muslime geben würde! Weiterlesen „Natürlich gibt es moderate Muslime!“

Was tut die „Islamforschung“ eigentlich?

Es ist alles relativ (coxandforkum.com)
Es ist alles relativ (coxandforkum.com)

Ich habe alle Rezensionen vom Politikwissenschaftler und ehemaligen Verfassungsschützer Armin Pfahl-Traughber über islamwissenschaftliche Publikationen durchgelesen, wobei sich inzwischen durchaus ein repräsentatives Sortiment an Schriften angesammelt hat. Dabei fällt ein wiederkehrendes Muster bei der Beurteilung dieser Schriften auf. Offenbar versteht die Islamforschung etwas anderes unter „Wissenschaft“, als ich darunter verstehe… Weiterlesen „Was tut die „Islamforschung“ eigentlich?“

Vorträge über den Nahostkonflikt

Der ewige SündenbockEmanzipation und Frieden – eine der letzten halbwegs anständigen linken Organisationen – weist auf mehrere empfehlenswerte Vorträge über den Nahostkonflikt hin, die ich hier bequemerweise reinkopiere. Falls jemand erfahren möchte, wie die Lage wirklich ausschaut, so möge er eine dieser Veranstaltungen besuchen.

Und kauft euch dieses Buch, Der ewige Sündenbock, hier meine Rezension. Es ist aus konsequent säkular-humanistischer Perspektive geschrieben und in einem Stil, der meinem eigenen sehr ähnlich ist.

Weiterlesen „Vorträge über den Nahostkonflikt“

Neue Trends im arabischen Antisemitismus

Im Falle der Israelis sind die Opfer schuld (coxandforkum.com)
Im Falle der Israelis sind die Opfer schuld (coxandforkum.com)

New Trends in Arabic Anti-semitism from Henrik Clausen on Vimeo.

Wurde auch mal Zeit für eine Neuauflage von Der ewige Jude – wer das denkt, sollte sich zur arabischen Welt aufmachen. Dort gibt es eine umfassende Masse an antisemitischer Propaganda im Fernsehen zu „bestaunen“. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann dies auch mit dem oben verlinkten Video von MEMRI tun, das am 28. September dem UN-Menschenrechtsrat gezeigt wurde. Vermutlich zur Unterhaltung, wenn man bedenkt, wie viele Antisemiten in diesem Rat sitzen. Weiterlesen „Neue Trends im arabischen Antisemitismus“

Club der neuen Atheisten wirft mich raus

Schade, dass nicht alle weißen Schafe so tolerant sind (http://mellyandme.typepad.com/photos/designs_by_melly_me/index.html)
Schade, dass nicht alle weißen Schafe so tolerant sind (Klick für Bildquelle)

In meinem Beitrag Haben Atheisten wirklich keine Moral? habe ich darauf hingewiesen, dass Atheisten, ob engagiert oder nicht, die auf einen philosophischen Zugang zur Welt verzichten, vom Relativismus und somit vom Nihilismus bedroht sind.

Nun habe ich ein praktisches Beispiel für diese Haltung entdeckt in Form einer weiteren „humanistischen“ Gruppierung oder Organisation, die eine Freude daran hat, sich vom schwarzen Schaf der säkularen Szene zu distanzieren; aus Gründen, die rein gar nichts mit Philosophie und die alles mit religiösem Wahn zu tun haben. Weiterlesen „Club der neuen Atheisten wirft mich raus“

Ich glaube an Gott, weil es sich gut anfühlt

Der Glaube gibt den Menschen Hoffnung und er fühlt sich einfach gut an. Darum glauben wir schließlich an Dinge. Weil sie sich gut anfühlen. In der Tat war es ein Fehler, den Glauben der Menschen anzuzweifeln, denn Argumente und Belege spielen keine Rolle. Es geht einfach darum, dass man sich besser fühlt. Warum sollte man das jemandem verwehren? In der Tat wird Religion vollauf unterschätzt.

Weiterlesen „Ich glaube an Gott, weil es sich gut anfühlt“