Einladung zum Webinar heute um 19:00 Uhr

Objektivistische Ästhetik PNG

Sieben Plätze sind noch frei für mein Online-Seminar über Kunst heute um 19:00 Uhr. Hier könnt ihr euch anmelden:

https://www.edudip.com/webinar/Was-ist-Kunst/107130

Geht einfach z.B. via Facebook + Link-Bestätigung in der Mail. Es genügt, wenn ihr einen PC mit Bildschirm, Lautsprecher oder Kopfhörer und eine Tastatur habt. Und das hat wohl jeder. Die aufwändige Technik mit Webcam, Mikrofon, Leinwand und co. brauche nur ich.

Es werden auch Themen und Aspekte behandelt, über die es von mir bislang noch nichts zu lesen gab.

Einige der Leitfragen:

1.Wozu dient Kunst?

2.Wie beurteilt man Kunst?

3.Was sagt ihre Kunst über eine Kultur aus?

Der Vortrag enthält kurze Besprechungen von Werken der Romantiker und der Naturalisten, die gegenübergestellt werden.

Meine Qualifikation, wer es noch nicht weiß: Ich habe einen akademischen Abschluss in der Germanistik und Anglistik und arbeite für die Kunststiftung Art Renewal Center. Außerdem bin ich der einzige deutsche Intellektuelle, der Bücher über den Objektivismus veröffentlicht und Vorträge über diese Philosophie hält.

Ziel des Webinars: Die Teilnehmer entwickeln ein besseres Verständnis der Rolle von Kunst im menschlichen Leben.

Vor allem geht es um bildende Kunst und Literatur. Musik, Architektur und co. können noch in einem zukünftigen Seminar Platz finden.

Ich freue mich auf eure Teilnahme!

Interview mit Ari Armstrong über Abtreibung

Ein Abtreibungsverbot macht Frauen zu Staatseigentum – im Interview für Novo Argumente erklärt der amerikanische objektivistische Philosoph Ari Armstrong, warum die Ideen der Katholischen Kirche und der amerikanischen Personhood-Bewegung verheerende Folgen hätten, würde man sie in Gesetzesform gießen:

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001712

Wir haben das Interview um die Hälfte gekürzt, weil Armstrong und ich irgendwann eine Art Fachgespräch unter Objektivisten geführt haben – und außerhalb unserer kleinen Welt versteht man das kaum, wenn einem die Hintergründe unbekannt sind. Unter anderem ging es noch um den Unterschied zwischen Ethik und Politik sowie um das Verhältnis von Abstrakta zu Konkreta. In der Novo-Form sollte das Interview für jeden nachvollziehbar sein.

Witzig: Armstrong und ich haben beide Bücher über Harry Potter geschrieben, die unter anderem der Veranschaulichung der objektivistischen Ethik dienen. Values of Harry Potter und Terry Rotter und das Feuer der Freiheit.

Die Frage über das Verhältnis abstrakter philosophischer Debatten zum „realen Leben“ passt gut in diesen Blog, also ergänze ich sie hier:

Andreas Müller: Eine letzte Frage. Einige Menschen glauben, dass abstrakte philosophische Diskussionen über solche Themen mit den konkreten Problemen der Frauen im „echten Leben“ nichts zu tun haben und dass sie insofern unwichtig sind. Was würden Sie darauf antworten?

Ari Armstrong: Es ist falsch, dass „abstrakt“ so etwas wie „von der Realität losgelöst“ bedeutet. Eine richtige abstrakte Diskussion beinhaltet ein weites Spektrum von Fakten und ein weites Spektrum realitäts-basierter Konzepte. Zum Beispiel ist das Prinzip von Rechten höchst abstrakt – und offensichtlich ist ein solches Prinzip eine Voraussetzung, um eine Regierung zu etablieren, welche die Rechte der Menschen anerkennt und schützt. Wir orientieren uns entweder an abstrakten, realitäts-basierten Prinzipien oder an Launen, Unsinn und willkürlicher physischer Gewalt. Geht es nach der „Personhood“-Bewegung, dann orientieren wir uns an den letzteren.

Ich höre die Kritik regelmäßig, dass Philosophie nichts mit dem „wahren Leben“ und den „konkreten Problemen“ der Menschen zu tun haben soll. Ich kann nur vermuten, dass moderne Philosophen und ihre haarsträubenden moralischen Dilemmata dafür verantwortlich sind. Wenn man den Leuten erzählt, dass Fragen wie „Soll man den fetten Mann auf die Gleise schubsen, um den Zug aufzuhalten und Unschuldige zu retten“ die wichtigen ethischen Fragen sind, so erweckt man den Eindruck, dass Ethik keinen Bezug zu den wirklichen Problemen der Realität hat (siehe: Die Ethik des fetten Mannes). Allerdings muss man auch sagen, dass der Objektivismus gerade die Philosophie ist, die das kritisiert und die das wirkliche Leben im Blick hat. Wir sagen sogar, dass einen Philosophie gar nichts zu interessieren bräuchte, hätte sie nichts mit dem eigenen Leben zu tun. Hat sie aber. Und unsere gesellschaftlichen und persönlichen Probleme lassen sich zu großen Teilen in der letzten Analyse auf schlechte philosophische Ideen zurückführen. Also sollte man sie besser kennen. Und man sollte besser eine Antwort parat haben, wenn man etwas zum Guten verändern möchte.

Übrigens könnt ihr euch für mein Webinar „Was ist Kunst? Die objektivistische Ästhetik“ morgen bereits anmelden. Es sind ja nur zehn Plätze frei. Ziel des Vortrags ist, Kunst besser zu verstehen – was das ist, wie man Kunst bewertet und welche Rolle sie im menschlichen Leben spielt.

Was ist Kunst? Webinar Dienstag 19:00 Uhr

https://www.edudip.com/embed/index?userId=dHJ1ZS0tbnVoeDRlaThzODcxNTUy&useCss=code-three

Der Termin für mein erstes Webinar ist da.

Thema: Was ist Kunst?

Termin: Dienstag, 28.10.2014, 19:00 Uhr

(am besten fünf Minuten vorher auf edudip.com anmelden, geht z.B. via Facebook + E-Mail-Bestätigung)

Dauer: 45 Minuten

Teilnehmer: Maximal 10

Preis: Gratis

Ich mache das Webinar als größeren Test, um mich mit dem Webinar-Format vertraut zu machen. Es handelt sich trotzdem schon um ein „richtiges“ Webinar und ich bin zuversichtlich, dass alles glatt läuft. In ersten Technik-Tests hat alles funktioniert. Ich freue mich auf euch!

Webinare sind Online-Seminare. Man folgt dem Vortrag eines Dozenten. Man sieht eine Präsentation sowie den Dozenten via Webcam. Man kann sich als Teilnehmer auch selbst beteiligen und zum Beispiel Fragen stellen.

Aufbau: 1. Vortrag und 2. Diskussion

Im Test bin ich mit der Zeit hingekommen. Im Zweifelsfall habe ich mir Stellen zum Kürzen überlegt. Für die Diskussion sollten etwa 10 Minuten bleiben.

Islam beleidigt Nuhr

Allmählich treibt es der Islam wirklich zu weit. Der Muslim Erhat Toka hat den Komiker Dieter Nuhr laut Medienberichten wegen Religionsbeleidigung nach §166 StGB angezeigt. Der Gotteslästerungsparagraf besagt, dass du ins Gefängnis geworfen wirst, wenn sich zu viele Leute über deine Religionskritik aufregen.

Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Und wann ist eine Religionskritik geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören? Wenn sie den öffentlichen Frieden stört auf jeden Fall. Gehen also genügend Muslime zu Demonstrationen gegen Nuhr und werden diese Demos gewalttätig genug, dann landet er bis zu drei Jahre im Gefängnis. Danke, christliche Kirchen, für euren Islamschutzparagrafen. Danke, liebe Politiker, dass ihr dieses infame Gesetz noch immer nicht abgeschafft habt.

Stiftung Kapitalismus-Test

Die Stiftung Warentest bezieht sich in ihrer aktuellen Ausgabe 11/2014 auf Untersuchungen ihrer „amerikanischen Partnerorganisation“ Consumer Reports. Die Amerikaner haben das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus einem Biegetest unterzogen und keine großen Unterschiede zu anderen Smartphones festgestellt (S. 38).

Und hier ein aufschlussreicher Hintergrund: Stiftung Warentest wird teils durch Steuergelder finanziert. Consumer Reports hingegen verlässt sich auf private Förderer. Das Ergebnis: Stiftung Warentest verlässt sich auf die Untersuchungen seines privat finanzierten Pendants aus den Staaten.

1:0 für den Kapitalismus!

Coming sooner

Ein kleines Update zum Webinar-Fortschritt:

Es ist erstaunlich schwierig, eine weiße Leinwand so zu beleuchten, dass niemanden die Beleuchtung auffällt. Ich denke, es geht jetzt. Anderweitig ist die Präsentation fertig, der erste Technik-Test erfolgreich. Jetzt sieht es hier so aus wie in einem kleinen Fernsehstudio. Ich schreibe noch einige Notizen auf und prüfe den Vortrag auf die richtige Länge (ich neige zum Überziehen, möchte aber noch Zeit für die Diskussion frei lassen). Ich freu mich auf die ersten Zuhörer – übrigens ist deren Anzahl leider seitens des Veranstalters zunächst auf 10 begrenzt. Wer nicht mehr reinkommt, kann sich entspannen, denn der Vortrag kehrt bestimmt wieder.

Man muss sich vorher bei edudip.com anmelden. Das geht sehr einfach via Facebook + E-Mail-Bestätigung. Kostet nichts. Das könnt ihr vielleicht jetzt schon tun:

https://www.edudip.com/academy/feuerbringer

Coming Soon: Was ist Kunst?

Objektivistische Ästhetik PNG

Wie angekündigt arbeite ich gerade an meinem ersten Online-Seminar, genannt „Webinar“. In Punkto Termin werde ich mich an den Wünschen der Interessenten orientieren: An einem Tag zwischen Dienstag und Freitag ab 19:00 Uhr. Die Dauer ist aktuell seitens des Anbieters edudip.com noch auf 45 Minuten beschränkt. Das wird sich dann bei den kostenpflichtigen Seminaren ändern, da peile ich 90 Minuten an. Da dieses Test-Webinar inhaltlich bereits sehr gehaltvoll wird, werde ich wahrscheinlich eine längere Version davon erstellen und diese dann zum Verkauf anbieten. Wer also gratis mit dabei sein will, sollte auf den Termin achten, sobald ich ihn bekanntgebe, und einfach vorbeischauen.

Die Kritik an moderner Kunst wird keine große Rolle im Vortrag spielen, sondern nur am Rande auftauchen. Dafür sei an dieser Stelle auf einen Künstler unserer Zeit und sein nihilistisches, misanthropisches Weltbild hingewiesen: Guy Laramee. Zitate von ihm belegen einmal mehr Ayn Rands kritische Analyse der modernen Kunstphilosophie. In der Tat ist dieser Künstler eine Art von real existierender Strohmann – der Grund, warum man gar keinen Strohmann braucht, um die moderne, postmoderne und zeitgenössische Kunst so polemisch wie man möchte zu kritisieren – und dabei immer noch richtig zu liegen: Weiterlesen „Coming Soon: Was ist Kunst?“

Wunschtermin für mein Test-Webinar?

Ich bereite gerade kostenpflichtige Webinare vor (wie angekündigt). Webinare sind Online-Seminare. Im Unterschied zu Videos sind der Vortragende und auch die Zuhörer direkt mit dabei. Sie können also Fragen stellen und am Ende diskutieren, kritisieren und Wünsche äußern. Wie bei Universitäts-Seminaren können die Teilnehmer eine PowerPoint-Präsentation und den Dozenten (via Webcam) betrachten, während der Dozent über ein Thema referiert. Ebenso sind Wortmeldungen möglich. Die Technik steht bereit. Mir fehlt nur noch eine Leinwand als Hintergrund, damit ich professioneller wirke als vor dem Schrank von meiner Urgroßmutter aus der Kolonialzeit. Auch wenn er mir persönlich gut gefällt – aber um mich gehts ja nicht.

Davon abgesehen müsste alles passen. Und da kommt ihr ins Spiel. Ich möchte ein kostenloses Test-Webinar an einem Termin veranstalten, den ihr gerne vorschlagen könnt; also Wochentag und Uhrzeit. Ihr braucht an jenem Termin dann lediglich meine Akademie beim Anbieter edudip.com zu besuchen und im Test-Webinar reinzuschauen. Dann können wir Mann zu Mann, Frau zu Mann reden, ohne dass ihr irgendwohin fahren und einen Vortrag von mir besuchen musst.

Meine bisherigen Vorträge geben einen Eindruck, wie der Inhalt aussehen könnte. Ich bemühe mich verstärkt, alles allgemeinverständlich vorzutragen. Dr. Frank Schulze von der Gesellschaft für Kritische Philosophie meinte, dass meine Vorträge bereits allgemeinverständlich sind und ich das Niveau für den nächsten (Real-)Vortrag bei der GKPN nicht weiter senken brauche. Ich habe auch schon von jungen Lesern positive Rückmeldungen über meine YouTube-Vorträge erhalten. Offenbar kann man sie also zumindest als Gymnasiast nachvollziehen.

Da ich gerade an einer Erweiterung des hiesigen Ästhetik-Bereichs arbeite, möchte ich das Test-Seminar über das Thema machen. Es geht also um die Frage, was Kunst ist und wozu sie im menschlichen Leben dient. Diesmal nur aus Sicht der objektivistischen Kunsttheorie (bei mehrteiligen Seminaren würde ich auch andere Ansätze vorstellen). Ich werde extra für das Seminar eine Präsentation erstellen und es gibt auch passende Gemälde zu sehen. Ich gehe davon aus, dass alles klappt, hat es bislang auch, aber wie gesagt: Es ist ein Test.

https://www.edudip.com/academy/feuerbringer

Da Webinare in der Regel Kurse sind, in denen man keine Bildung, sondern praktische Fähigkeiten (wie mache ich Socia-Media-Marketing, etc.) vermittelt bekommt, ist mein Projekt mal wieder eine echte Pionierleistung. Bei mir geht es nämlich um Bildung.

Die Dauer des Test-Seminars beträgt 45 Minuten. Länger ist es noch nicht möglich, bis ich für die Webinare bezahle (und somit die Teilnehmer). Irgendein Wunschtag, bevorzugte Uhrzeit? Könnt ihr in den Kommentarbereich unten schreiben oder via Mail an mich: feuerbringer(at)hotmail.de. Auch interessiert mich, was ihr von der Idee haltet?

Siehe auch Wikipedia: Webinar

Kant ist schuld

„Darin ist jedermann einig, daß Genie dem Nachahmungsgeiste gänzlich entgegen zu setzen sei. Da nun Lernen nichts als Nachahmen ist, so kann die größte Fähigkeit, Gelehrigkeit (Kapazität), als Gelehrigkeit, doch nicht für Genie gelten.“ – Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, A 181/B 183

„Niemand kann irgendetwas von Wert erreichen, falls er tatsächlich nicht derivativ vorgeht. Nur, indem wir die Errungenschaften der Vergangenheit zu beherrschen lernen und sie dann ergänzen, können wir noch weiter gehen. Auf jedem anderen Gebiet wird diese Wahrheit anerkannt. Ohne das Wissen der Vergangenheit sind wir zu ewiger Primitivität verurteilt.“

„Hätten Bach, Beethoven und Mozart ihre Meisterwerke komponieren können, wenn niemand zuvor Tonleitern und Quintenzirkel entdeckt hätte? Bedeutet dies, dass jene musikalischen Giganten auch nichts weiter als derivativ waren?“

– Fred Ross: Der große Kunstschwindel des 20. Jahrhunderts (PDF)

Sterbehilfe-Debatte: Worum geht es überhaupt?

Nach einigen Talkshows zum Thema Sterbehilfe bleibt die Frage offen, worüber da gesprochen wird? Um die rechtliche Situation, um mögliche Gesetzesänderungen, ging es in den Talkshows nur am Rande oder gar nicht. Stattdessen lernte man einige Betroffene und deren Angehörige kennen. Begleiter von schwerkranken Menschen berichteten über ihre Erfahrungen. Manche finden, man sollte so, andere man sollte anders mit dem Sterben umgehen. Die individuelle Selbstbestimmung über das Lebensende wurde nur selten explizit angegriffen. Das ist alles ganz interessant, nur könnte man immer darüber reden. Man hätte auch in einem anderen Jahrhundert oder Jahrtausend diese Debatte führen können.

Warum ist das überhaupt gerade ein Thema? Weiterlesen „Sterbehilfe-Debatte: Worum geht es überhaupt?“

Wer hats geschrieben?

 Die Schweizer? Nein.

(Ergänzung unten)

Uwe-Christian Arnold erhielt „Unterstützung“ von Michael Schmidt-Salomon bei der Verfassung seines Buches über die Sterbehilfe: Letzte Hilfe. Ein Plädoyer für das selbstbestimmte Sterben. Worin mag diese Unterstützung bestanden haben? Ein Blick auf den Stil gibt Aufschluss:

„Lobbyisten der Pharmaindustrie“, „Feigheit vor dem Patienten“, „im Unterschied zu all den Politikern […] weiß ich, wovon ich spreche“, „als treibende Kräfte sind hier in erster Linie die christlichen Kirchen zu nennen“, „Verrat an den Prinzipien des Rechtsstaats“, „ich klage die verfasste deutsche Ärzteschaft […] an„. Weiterlesen „Wer hats geschrieben?“

Mark Humphrys: Ist der Islam eine friedliche Religion?

„Meine Damen und Herren. Danke für die Einladung. Ich bin ein Atheist. Folglich werden viele Leute in der islamischen Gemeinschaft sagen, dass meine Argumente sowieso wertlos sind. Aber ich kann Ihnen versichern: Wenigstens bin ich nicht schwul.“

Der irische Blogger Mark Humphrys (unsere Kooperationsprojekte) in einer Ansprache vor Linken und Islamisten. Er weist auf eine hohe Zahl an islamisch motivierten Anschlägen hin sowie auf eine Reihe an Umfragen, die eine große Unterstützung für den Dschihad in der islamischen Welt aufzeigen. 300 Millionen Muslime stimmen ihm zufolge mit dem Dschihad überein. Darunter Mohammed. Außerdem meinte er, dass Religionen grundsätzlich nicht auf Vernunft und Belegen beruhen und wenn man das will, landet man bei der Wissenschaft und dem Atheismus.

Nach dem Vortrag hat die Mehrheit der Zuhörer trotzdem abgestimmt, dass der Islam eine Religion des Friedens ist.

Immerhin haben sie ihn nicht gesteinigt.

Wir gehören nicht Gott

Zwar finde ich die Selfie-Kampagne für die Legalisierung der freiwilligen Sterbehilfe der GBS geschmacklos und unfreiwillig komisch, aber in rasende Wut versetzt mich nur eines: Die Meinung von vielen Klerikern, dass wir nicht das Recht hätten, über unser eigenes Leben und somit Sterben zu bestimmen, weil wir Gottes Eigentum sind. Was Gott dazu sagt, wissen wir gar nicht. Selbst in der Bibel, die nicht von Gott direkt geschrieben wurde, steht nichts über Sterbehilfe-Richtlinien. Wir wissen nur, was bestimmte Menschen dazu sagen, die sich erdreisten, in seinem Namen zu sprechen. Schade, dass man solche Konflikte nicht in einem Ultimate-Fighting-Championship austragen kann.

Heinrich Bedford-Strohm ist der evangelische Landesbischof in Bayern. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen äußert er sich zum Thema Sterbehilfe. Er warnt vor „organisierter und kommerzieller Sterbehilfe“, womit er sich an den Bodensatz des Ghettos der geistigen Unterschicht richtet, die sich vor dem Kapitalismus fürchtet. Wir kaufen unsere Lebensmittel in kapitalistischen Geschäften, aber für unseren Tod ist es uns zu schade, dass die Ärzte, die uns behandeln und die unseren Wunsch nach Erlösung aus einem Zustand unerträglichen Leides erhören, für ihre schwierige Aufgabe einvernehmlich entlohnt werden (= Kapitalismus). Ich hätte nicht einmal etwas gegen „kommerzielle“ Sterbehilfe, im Gegenteil, aber die ist obendrein nur ein Schreckgespenst der Fremdbestimmungs-Lobby.

Auf jeden Fall sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, dass er seine krebskranke Frau wohl für Sterbehilfe in die Schweiz begleiten würde, obwohl dies „völlig“ seiner Überzeugung widerspreche.

Handeln Kleriker immer „völlig“ gegen ihre Überzeugung? Es ist zwar völlig gegen meine Überzeugung, Menschenhandel zu betreiben, aber hin und wieder verkaufe ich schon einmal eine Frau oder ein Kind. Der Mensch ist eben ein unvollkommenes, sündiges Wesen! Dagegen kann man gar nichts machen – auch, wenn es gegen meine Überzeugung ist!

So eine dreiste Unverschämtheit, so etwas überhaupt zu äußern, es treibt mich zur Weißglut! Eure Ethik, eure Überzeugungen sind offenbar keinen Pfifferling wert, wenn es darauf ankommt! Wenn man persönlich betroffen ist, dann kann man sich eine göttliche Moral wohl nicht mehr leisten, wie? Wenn ich jetzt Thors Hammer hätte, ich garantiere für nichts!

Und jetzt der Kommentar von Bedford-Strohm dazu: „Schneider hat an keiner Stelle die Position der EKD, die ja auch seine eigene ist, in irgendeiner Weise aufgeweicht. Er sagt heute wie früher, dass er aktive Sterbehilfe oder eine organisierte und erst recht kommerzialisierte Hilfe zum Sterben ablehnt.“

So etwas nennt man „Heuchelei“. Man nimmt für sich und seine Lieben Sterbehilfe in Anspruch, aber man verbietet es anderen Menschen im Namen Gottes.

Die irrationalen Ideen der Kirchen kann man als Mensch nicht leben. Das ist einer von vielen Belegen. Dass wir uns und jene, die wir lieben, für Gott aufopfern sollen, wird ein Mensch mit Selbstvertrauen, der sein Leben liebt, nicht umsetzen. Natürlich sollte er dann andere Menschen ebenfalls gewähren lassen.

Landesbischof: „Es sollte keine organisierte Sterbehilfe geben“ – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Landesbischof-Es-sollte-keine-organisierte-Sterbehilfe-geben-id31606172.html

Deine Kampagne gehört mir!

Ich gebe zu, dass die Idee, ein Selfie von sich zu machen, auf dem man tot aussieht und das Bild dann einer Sterbehilfe-Kampagne zu übermitteln, einen gewissen Kultfaktor hat. Das könnte direkt aus einem Monty-Python-Film stammen (und da MSS ein großer Fan von der Truppe ist, dürfte das in der Tat der Einfluss sein). Es hat auch etwas extrem Dekadentes – es ist die Art von Sache, die eine Gesellschaft direkt vor ihrem Zusammenbruch macht. Am besten, ihr fertigt auch Selfies von euren toten Freunden und Brüdern und Schwestern und Eltern an und teilt die dann mit den Kollegen und mit dem Rest der Welt! Es hat so etwas von dem Film „Idiocracy“, in dem die Durchschnittsintelligenz der Gesellschaft unter den Gefrierpunkt gesunken ist.

Auf jeden Fall werde ich die Kampagne eine Runde parodieren. Ihr könnt meine satirischen Plakate gerne mit einem Link zum Blog teilen, was mich angeht. Die Bilder darauf habe ich entweder selbst gezeichnet oder man darf sie frei verwenden. Bildquelle für das erste Plakat: http://morguefile.com/archive/display/905679, Lizenz M. Die Katze stammt von hier: http://morguefile.com/archive/display/866404, Lizenz M

Sterbehilfe-Finger-AM

Dein-Ende-Gehoert-Mir
Sterbehilfe-Katze

Fotografiere dein totes Gesicht

Denn nur der jeweilige Mensch – nicht der Staat, nicht die Kirche, nicht die Ärzteschaft – hat das Recht zu bestimmen, was für ihn eine würdige Existenz bedeutet. In einem demokratischen Rechtsstaat ist der einzelne Mensch der absolute Souverän seines eigenen Lebens. Die Achtung der Menschenwürde hängt daher entscheidend davon ab, inwieweit der Staat dem Selbstbestimmungsrecht des Individuums Rechnung trägt.

Das würde ich genau so unterschreiben, wie es auf der Website zur Kampagne „Letzte Hilfe“ der Giordano Bruno Stiftung steht. Würde man die Idee natürlich ernst nehmen, dass jeder Mensch sich selbst gehört, dann könnte Stiftungssprecher Michael Schmidt-Salomon in seinen Büchern keine stärkere Umverteilung von Eigentum fordern. Denn wenn wir uns selbst gehören, dann gehören uns natürlich auch die Werte, die wir produziert haben. Er könnte sich dann nicht länger von Liberalen, Libertären und so komischen Leuten wie Philosophen distanzieren, die auf eine so abwegige Idee kommen, Ideen ernst zu nehmen. Man kommt viel schneller ins Fernsehen, wenn man irgendwelche Ideen zusammenbraut, die gerade diskutiert werden – auch wenn sie gar nicht zusammenpassen. Weiterlesen „Fotografiere dein totes Gesicht“