Das sind die logischen Möglichkeiten zur Frage der Objektivität von Ethik, zusammengefasst nach Michael Huemers „Knowledge, Reality and Value: A Mostly Common Sense Guide to Philosophy:
Anti-Realismus
- Ethische Aussagen sind weder wahr noch falsch: Nonkognitivismus. („Babys foltern ist ethisch verwerflich“ ist weder wahr noch falsch)
- Ethische Aussagen sind immer falsch: Nihilismus („Babys foltern ist ethisch verwerflich“ ist falsch)
- Die Wahrheit von ethischen Aussagen hängt von den Einstellungen von Beobachtern ab: Subjektivismus / Relativismus (Babys foltern ist richtig, wenn ich es tue und falsch, wenn du es tust)
Realismus
- Es gibt objektive ethische Wahrheiten, die sich auf deskriptive Fakten reduzieren lassen: Ethischer Naturalismus (Babys foltern ist falsch, weil ich jemanden sehe, der ein Baby foltert)
- Es gibt nicht-reduzierbare objektive ethische Wahrheiten: Ethischer Intuitionismus (Babys foltern ist falsch, weil es uns falsch erscheint.)