In meiner Abwesenheit…

Die nächsten Tage werde ich nicht zum Schreiben kommen. Stattdessen lohnt sich für begeisterte Leser ein Blick auf meine Bücher. Die drei Bestseller:

1. Ist der Wald endlich tot?

Einstiegsdroge, Dauerbrenner, verhasst, geliebt und… na ja, verhasst: Die Satiresammlung Ist der Wald endlich tot? bietet einen bissigen Frontalangriff auf Ideologien wie Islam, Ökologie und Feminismus. Inzwischen ist das Werk in der zweiten Auflage mit zusätzlichen Beiträgen erhältlich, zum Beispiel über Abtreibung, Günter Grass und den Bund Deutscher Ökomädel.

Als Gastautoren vertreten: Pat Condell (britischer Comedian), Theodore Dalrymple (britischer Gefängnisarzt), Dr. Richard Carrier (amerikanischer Althistoriker), Cahit Kaya (österreichischer Ex-Muslim), Jennifer Nathalie (deutsche Journalistin) und Christian Winterhager (deutscher Naturwissenschaftler).

Preis: 2,99 Euro

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2. Der Westen. Ein Nachruf

Ausgewogener, anspruchsvoller und ernsthafter (na ja, teilweise) geht es im Nachfolger Der Westen. Ein Nachruf zu, das dem Untergang unserer Zivilisation gewidmet ist. Der Generalangriff auf die finsteren Agenten der Gegenaufklärung wird mit einem größeren Themenspektrum erweitert: Diesmal sind Moderne Kunst, der Nationalsozialismus und Tierrechte an der Reihe, von der kühlen Ratio niedergewalzt zu werden, harr! Dazu kommt eine Anwendung der objektivistischen Philosophie auf das Strafrecht, Ausführungen über Ökonomie, Krieg und verschiedene philosophische Themen.

Gastautoren: Raymond Tallis (britischer Philosoph, „Aping Mankind“), Edgar Dahl (deutscher Philosoph, „Wer zur Hölle will schon in den Himmel?“), Rolf Degen (deutscher Psychologe,„Lexikon der Psycho-Irrtümer“), Pascal Boyer (französischer Religionswissenschaftler, „Und Mensch schuf Gott“), Ludwig von Mises (österreichischer Ökonom, „Liberalismus“), Voltaire (französischer Aufklärer, „Candide oder Der Optimismus“), Aristoteles (griechischer Philosoph, „Nicomachische Ethik“) und Gott (Schöpfer des Universums,„Die Bibel“).

Preis: 8,49 Euro – 496 Seiten!

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3. Terry Rotter und das Feuer der Freiheit

Mein erster Roman, hier in der vollständig neu geschriebenen Überarbeitung, gehört auch zu den Bestsellern. Verantwortlich für die Webadresse dieses Magazins (terryrotter.de/feuerbringer) prägte das Buch meinen düster-bissigen Stil: Terry Rotter und das Feuer der Freiheit.

Wie am Titel erkennbar, handelt es sich um eine Harry-Potter-Parodie. Terry wird in Berlin von seinen Nazi-Pflegeeltern und zwei Schlägerbanden misshandelt. Das Schicksal wendet sich, als der Junge erfährt, dass er Schusswaffen herbeizaubern kann. Nach einem unfreiwilligen Ausflug zu afghanischen Terroristen geht es weiter zu einer magischen Schule. Doch die Zauberwelt stellt sich als Enttäuschung heraus und wird obendrein von einem Tyrannen und seinen offiziell zugelassenen Unterstützern in der Schule bedroht. Da alle Kulturen gleich gut sind, und somit auch die des Tyrannen, möchte sich ihm niemand in den Weg stellen – außer Terry und seinen Freunden: Zwei sozialen Außenseitern und einem Ex-Gotteskrieger, den Terry in Afghanistan aufgelesen hat…

Preis: 4,99 Euro

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Falls ihr die Bücher schon kennt und sie euch gefallen haben, könntet ihr bei Amazon auf den „Gefiel mir“-Button klicken…

Worum es mir geht

In letzter Zeit kommen wieder linke Kommentatoren hier auf und YouTube und auf Amazon an und versuchen mich in ihr Weltbild reinzustecken – will heißen, für einen Undercover-Rechten auszugeben, der nur so tut, als wäre er liberal, der aber insgeheim, von außen nicht sichtbar (außer für Linke, dank ihrer übernatürlichen Fähigkeiten) „rechts“ ist. „Rechte“ sind schließlich auch irgendwie für Israel und irgendwie islamkritisch, also muss ich auch irgendwie rechts sein. Man muss sich mal überlegen, seit wie vielen Jahrzehnten diese Leute schon auf diesem Planeten umherwandeln.

Also, worum geht es mir? Hier noch einmal zum Mitschreiben für die letzte Reihe:

Weiterlesen „Worum es mir geht“

Es gibt keine „Männerrechte“

So, genug gegen den Feminismus gewütet. Jetzt ist die „Männerrechtsbewegung“ dran!

Das Konzept der „Männerrechte“ ist ebenso absurd wie das der „Frauenrechte“. Es gibt nur Menschenrechte. Die Idee, es sollte spezielle Rechte für Frauen oder für Männer geben, entspricht jener, es müsse Sonderrechte für Weiße oder für Katholiken geben. Männerrechtsorganisationen, die dasselbe fordern wie Feministen, nur für Männer, sind gleichermaßen zu verurteilen wie sie. Weiterlesen „Es gibt keine „Männerrechte““

Peter Sloterdijk über Steuern als Diebstahl

Und noch so ein lästiger Denker – Peter Sloterdijk im Gespräch mit dem „Schweizer Monat“:

Der Mangel an Fiskaldemokratie ist der Grund, warum der Griff der Finanzämter in die Taschen der Bürger nach wie vor fast überall als eine Art von Kleptokratie erlebt wird – schon Thomas von Aquin hat das Wesen der Steuern als «legalen Raub» definiert –, weswegen die Steuerflucht für viele, die sich von höchster Stelle bestohlen fühlen, ein naheliegender Reflex bleibt. Ich spreche daher von der psychopolitischen Fehlkonstruktion des modernen Steuerstaats. Der betrügt seine Bürger chronisch und systematisch, indem er sie im Augenblick ihrer intensivsten Zuwendung zum Gemeinwohl, im Moment des Einzahlens in die Staatskasse, in die passivste und würdeloseste Position drängt, in die der ohnmächtigen Duldung.

Zwar kann Sloterdijk es mal wieder nicht lassen, sich so abgehoben und umständlich wie möglich auszudrücken, aber seine überzeugende Argumentation ist trotzdem einen Blick wert. Er argumentiert essenziell für die freiwillige Großzügigkeit der Bürger und gegen den Wohlfahrtsstaat. Sloterdijk zufolge habe unsere Gesellschaft ein Problem mit der „Vortrefflichkeit“, also essenziell das Verlangen, möglichst gut sein zu wollen und ebenso ein Problem mit jenen, die besser sind als der Rest.

Der griechische Begriff „Aristeúein“ bringt die griechische Ethik auf den Punkt und er bedeutet so viel wie „danach streben, der Beste zu sein“. Heute gelte stattdessen: „Die Hervorragenden sind nach gängiger Logik Räuber an den Gleichrangigkeitschancen der anderen. Wer mehr als andere besitzt, symbolisch oder pekuniär, muss zuvor Dieb gewesen sein – Eigentum ist Diebstahl, so will es das munter gewordene Ressentiment.“

Die französische Revolution habe dazu geführt, dass sich alle Bürger auf den Adelsstand erheben wollten und nun mit den Forderungen nach dem, was ich „Wohlfahrtsrechte“ nenne, nicht mehr aufhören.

In Europa sei lediglich in der Schweiz die Steuer nicht „die Fortsetzung der mittelalterlichen Fron mit moderneren Mitteln.“

Da bin ich wohl dem philosophischen Mainstream näher, als ich dachte. Sloterdijks Ausführungen in diesem Interview sind jedenfalls mit dem Objektivismus kompatibel und Leonard Peikoff schreibt etwas ähnliches über die griechische Ethik-Grundhaltung  im Kontrast zur heutigen in The DIM Hypothesis.

Schließlich gebe ich einen Tipp von Bad Religion weiter: „Think before you die!“

Danke an Andreas Dietz für den Hinweis auf den Sloterdijk-Artikel!

Literatur

Peter Slotderdijk: Die verborgene Großzügigkeit

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Feminismus als männliche Fortpflanzungsstrategie

Im Grunde sehe ich nur eine Erklärung, warum einige männliche Kommentatoren auf meinen Artikel gegen den V-Day mit wüsten persönlichen und intimen Angriffen reagierten (ja, ich drücke mich ebenso sehr direkt aus – aber in der Sache). Das Phänomen wäre besonders interessant für Evolutionäre Psychologen. Offenbar ist der „Feminismus“ nicht in erster Linie ein Thema, das in Politik und Philosophie eine Rolle spielt und über das man sich auch zwischen Männern intellektuell austauschen kann wie über jedes andere Thema – sondern der Feminismus dient bestimmten, besonders progressiven Männern als Strategie, um Frauen rumzukriegen.

Wo wir schon bei „persönlich“ sind – und wenns um die Geschlechter geht, schalten viele Leute offenbar sofort ihren Verstand aus und etwas anderes ein – so kann ich bestätigen, dass ich auch persönlich schon auf das Phänomen des „Feminismus als männliche Fortpflanzungsstrategie“ gestoßen bin. Weiterlesen „Feminismus als männliche Fortpflanzungsstrategie“

Belege: Moderner Feminismus und Marxismus

Hier wird einfach mal der Feminismus des 20. und 21. Jahrhundert (wohlgemerkt von Zetkin, Simone de Beauvoir, Betti Fridan, Kate Millett, Schwarzer, Judith Buttler bis in in unsere heutigen Tage) mit dem Marxismus gleichgesetzt.

So ein Kommentar auf Facebook in einer öffentlichen Diskussion. Der Kritiker möchte sich darüber lustig machen, dass ich auf den ideologischen Hintergrund des modernen Feminismus hinwies und nennt als Beleg dafür, wie lächerlich die Verknüpfung von Marxismus und modernem Feminismus sei, eine Reihe moderner Feministinnen. Selbstverständlich, so die Logik der Argumentation, könne niemand ernsthaft behaupten, dass all diese Feministinnen einen marxistischen Hintergrund hatten.

Tatsache ist hingegen: Die von meinem Kritiker genannten Feministinnen hatten alle einen marxistischen Hintergrund – was eigentlich auch niemand ernsthaft bezweifelt (der irgendetwas über das Thema weiß). Nähere Ausführungen: Weiterlesen „Belege: Moderner Feminismus und Marxismus“

Feminismus: Dasselbe ohne Sarkasmus

…oder jedenfalls nicht mit viel Sarkasmus.

1. Ich bin für den Feminismus der Aufklärung, der die politische Gleichstellung von Frauen und Männern fordert (gleiche Rechte für alle). In Deutschland haben Frauen und Männer bereits gleiche Rechte, teilweise werden Frauen aufgrund der Forderungen moderner Feministen bevorzugt behandeln – etwa bei Scheidungen.

2. Ich bin gegen den modernen Feminismus des 20. und 21. Jahrhunderts, der nachweislich aus der marxistischen Theorie hervorgegangen ist. Wie der Marxismus die Geschichte als einen Kampf zwischen verfeindeten Klassen von Menschen darstellte, so stellt der moderne Feminismus die Geschichte als einen Kampf zwischen verfeindeten Geschlechtern dar. Tatsächlich lebten Frauen und Männer stets zusammen und bewältigten das Leben gemeinsam. Die männerfeindlichen Thesen des modernen Feminismus sind empirisch widerlegt.

Eine echte Unterdrückung von Frauen gibt es heute in der islamischen Welt, aber nicht im Westen. Diese Unterdrückung ist nicht nur für die Frauen schlecht, sondern auch für Männer, die von ihrem Potenzial als romantische Ehemänner auf die Rolle eines Raubtieres reduziert werden, das sein Gegenüber mit Gewalt zu bändigen habe.

3. Natürlich darf man sich gegen Gewalt gegen Frauen aussprechen! Natürlich ist Gewalt gegen Frauen schlecht und nicht gerechtfertigt! Das ist bereits Konsens (auch für mich) und insofern langweilig und irrelevant. Man könnte ebenso schreiben „Man sollte seine Tochter nicht an Sklavenhändler verkaufen“. Ach was, wirklich? Sollte man nicht? Wie gut, dass wir fortschrittliche, sensible Gesellschaftskritiker haben, die uns in gutmenschlicher Überzeugung auf Selbstverständlichkeiten hinweisen, die absolut niemand, nirgends im Westen bezweifelt.

So etwas aber ausgerechnet am Valentinstag zu machen, der die Geschlechter zusammenführen und nicht auf Phänomene hinweisen soll, die sie trennen, halte ich als hoffnungsloser Romantiker für geschmacklos und destruktiv – was es sehr wahrscheinlich auch sein soll. Jeder kann selber überlegen, ob ihm der Valentinstag etwas bedeutet oder nicht, oder ob ihm Weihnachten etwas bedeutet oder nicht. Nach dem Wegfall religiöser Konnotationen halte ich es aber angebracht, säkulare Werte, die mit diesen Festtagen verbunden sind, zu erhalten. Die Alternative ist ein Festtags-Nihilismus, mit dem ich nichts anfangen kann.

4. Ich trenne „Politik“ und „Moral“. Die Politik soll unsere Rechte schützen, damit wir frei handeln können. Die Moral sagt uns, wie wir handeln sollen, um ein glückliches Leben als Mensch zu führen. Die objektivistische Sexualethik gehört in den Bereich der Moral. Wie die übrige Philosophie teile ich auch diesen Aspekt des Denkens von Ayn Rand (übrigens eine Frau und intellektuell den meisten männlichen Philosophen weit überlegen). Wer sich also über mein persönliches Frauenbild informieren will und über das bevorzugte Verhalten der Geschlechter zueinander, der kann einfach nachlesen, was die objektivistische Sexualethik beeinhaltet. Im Grunde gilt das für alle möglichen Aspekte meines Denkens, die sehr bequem im Philosophie-Bereich dieser Website nachzulesen sind – wären meine Kritiker nur nicht so grottenfaul, dort einmal nachzuschlagen.

Häufige Argumente gegen den Kapitalismus, die keine sind

Der Kapitalismus als ökonomisch-politisches System wird eigentlich nur selten angegriffen. Vielmehr richtet sich der Volkszorn gegen die Umtriebe einzelner Unternehmen. Man wütet auch gegen Politiker, die Unternehmen subventionieren und den Armen die Sozialhilfe kürzen. Man wütet gegen Unternehmen und Politik, wenn Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Oder, wenn der Staat mit Steuergeldern Banken rettet, die sich verantwortungslos verhielten.

Das alles hat mit dem Kapitalismus nichts zu tun. Weiterlesen „Häufige Argumente gegen den Kapitalismus, die keine sind“

Verteidigung von Amazon

Amazon LogoDas Land hat sich gerade auf meinen Vertriebspartner Amazon eingeschossen, über den ich meine Bücher verkaufe und von dem ich einen Partnershop hier eingerichtet habe. Nach der Sache mit den Leiharbeitern ist nun das Kartellamt hinter Amazon her. Ich werde im Folgenden Amazon verteidigen. (Dafür werde ich nicht bezahlt – aber wer möchte, kann sich einreden, dass ich Amazon nur darum verteidige, weil ich dort meine Bücher anbiete. Meine Argumente lässt das unbeeindruckt). Weiterlesen „Verteidigung von Amazon“

Leere Anliegen

Falls sich jemand fragt, woher mein sarkastischer Stil kommt – liegt vielleicht daran, dass ich mit South Park aufwuchs. In dieser aktuellen Episode geht es um „Scauses“, um sinnlose Anliegen, die die Leute in Form von Armbändern um ihre Handgelenke tragen. Free Pussy Riot!

Die Punkband Bad Religion hat einen passenden Song auf Lager, „Empty Causes“:

[tube]http://www.youtube.com/watch?v=lrMnTDWYHT0[/tube]

Könnte es sein, dass jeder egoistisch sein eigenes, persönliches Gefolge anstrebt

und dass Anliegen nur Manifestationen von „zu viel Zeit und viel zu wenig zu tun“ sind?

Und um die Ironie auf die Spitze zu treiben – ein passendes T-Shirt:

Free Tibet!

Kapitalismus: Wir glauben nicht, was ihr glaubt, das wir glauben

In einigen Diskussionen der letzten Tage, persönlich und auf Facebook, war ich Adressat von falschen Auffassungen über den Kapitalismus, welche die „Vertreter der Marktwirtschaft im religiösen Sinn“ angeblich für die offenbarte Wahrheit halten, die aber tatsächlich entweder 1. schon lange niemand mehr vertritt oder 2. noch nie jemand vertreten hat. Wenn man etwas kritisiert, so sollte man doch zumindest wissen, was es ist, das man kritisiert.

Darum antworte ich nun aus Sicht der objektivistischen, pro-kapitalistischen Philosophie auf die Anschuldigungen der Kritiker. Weiterlesen „Kapitalismus: Wir glauben nicht, was ihr glaubt, das wir glauben“

Wahre und falsche Rechte

Ich wurde davon in Kenntnis gesetzt, dass wir nicht wie Robinson einsam auf einer Insel leben – was mir bis heute noch gar nicht aufgefallen war, aber ein Blick aus dem Fenster bestätigt die Hypothese! – und davon, dass die Vereinten Nationen ein „Recht auf Zugang zu sauberem Wasser“ im Jahre 2010 zu einem Menschenrecht erklärten.

Mir ist die UN-Erklärung natürlich ebenso schon lange bekannt wie die Sache mit unserem un-insolaren Dasein und ich verfasste in Der Westen. Ein Nachruf bereits eine Kritik über das unlogische und verheerende Verständnis von „Menschenrecht“, das die UN vertritt.

Auch sei „Wasser“ nicht dasselbe wie „Strom“ und „Gas“ und „Telefonleitung“. Danke für diesen Hinweis! Universelle Marktgesetze gelten trotzdem… universell.

Ferner sei es legitim oder jedenfalls könne man dafür „Verständnis“ aufbringen, wenn Menschen ihr „Recht auf Wasser“ – das nicht bei der UN einklagbar und somit rechtlich wirkungslos, aber in Hinblick auf die öffentliche Meinung von dramatischen Auswirkungen ist – „notfalls mit Gewalt“ gegen jene verteidigen, die es in Frage stellen. So ein Kommentator auf Facebook.

Mit anderen Worten sei es legitim, wenn mich jemand „notfalls“ via Selbstjustiz hinrichtet, weil ich für die Wasserprivatisierung argumentiere. So habe ich das jedenfalls verstanden und eine Korrektur dieser Interpretation habe ich trotz Nachfrage nicht vernommen. Aber nur „im Notfall“ – schließlich steht es so geschrieben. Wo? In den Zehn Angeboten der Giordano Bruno Stiftung. Für manche Linksaktivisten sind das die neuen Zehn Gebote. Mit faszinierenden Implikationen. Weiterlesen „Wahre und falsche Rechte“

Wasserprivatisierung: Medien gleichgeschaltet!

Welche Organisation oder welches Individuum in Deutschland spricht sich für die Wasserprivatisierung aus? Wer das Thema googelt, wird nicht allzu schnell jemanden finden (außer mir).

Wenn man auf der Website der EU-Kommission „Wasserprivatisierung“ eingibt, erhält einen einzigen, aber wichtigen Eintrag.  Wenn man dessen Titel, „Falsche Aufregung über Wasserprivatisierung“, bei google eingibt, erhält man genau ein Ergebnis – eben jenen Artikel auf der Website der Kommission. Dasselbe geschieht, wenn man ein Zitat von Dr. Henning Arp, der die Kommissionsvertretung in München leitet, aus dem Artikel googelt.

Kein einziger Journalist berichtet über die Position derer, um die es hier geht: Die EU-Kommission und ihre geplante Wasserprivatisierung. Niemand. Es gibt ausschließlich Gegenstimmen – aber niemand stellt dar, worüber genau gestritten wird!

Warum?

Hier ist die Stellungnahme der Europäischen Kommission (!): Weiterlesen „Wasserprivatisierung: Medien gleichgeschaltet!“

Die objektivistische Sexualethik

Nach einigen Streitereien über das Thema in den Kommentaren wurde es mal wieder Zeit, den „Philosophie“-Bereich zu erweitern. Dort kann man objektivistische Positionen zu verschiedenen Themen nachlesen. Da es sich um ein konsistentes philosophisches System handelt, stimme ich weitgehend mit diesen Positionen überein („Wer A sagt, muss auch B sagen“); nur an sehr wenigen Stellen nicht, wo mir die logischen Zusammenhänge noch nicht einleuchten, oder wo ich sie bestreite.

Das aktuelle Update befasst sich also mit der objektivistischen Sexualethik, die zu den umstrittensten Elementen der Philosophie gehört. Meiner Ansicht nach machen es sich viele zeitgenössische Objektivisten zu einfach, wenn sie einige von Rands Ansichten hier einfach als „Zeitgeist“ abtun, der nichts mit ihrer Philosophie zu tun gehabt hätte. Sieht man genauer hin, erkennt man deutlich, wie sehr sich Rands Ansichten vom konservativen Zeitgeist der Gesellschaft, in der sie lebte (in etwa 1950er, USA), unterscheiden – und wie sie in ihre übrige Philosophie integriert sind.

Siehe: Ethik, Lexikon: Sexualethik