Islamist versus Linksliberaler

Faisal Saeed Al Mutar, ein säkularer Humanist, der im Irak geboren wurde und heute im Westen lebt, hat eine fiktive Diskussion zwischen einem „regressiven Linken“ und einem islamistischen Terroristen auf Facebook veröffentlicht. Die Diskussion stammt Faisal zufolge von seinem „Freund Joseph aus den Vereinigten Staaten, der sie auf meine Facebook-Seite geschrieben hat, nachdem er meine Diskussion mit Dave Rubin gehört hatte“.

Die fiktive Diskussion hat einen Nerv getroffen und wurde inzwischen rund 20.000 Mal auf Facebook geteilt. Sie passt stilistisch und inhaltlich sehr gut ins Feuerbringer-Magazin. Ich habe sie darum ins Deutsche übersetzt. Mit „regressiver Linker“ meint Faisal einen Linken, der sich zurückentwickelt. Wahrscheinlich ist das gemeint, was bei NovoArgumente als „linksliberal“ bezeichnet wird oder das, was ich früher einfach „Dummlinker“ nannte. Man könnte auch von „Durchschnittseuropäer“ sprechen.

Islamist versus Linksliberaler

Islamistischer Terrorist: „Wir haben das getan, weil unsere heiligen Texte uns dazu anhalten, es zu tun.“

Regressiver Linker: „Nein, habt ihr nicht.“

„Moment, was? Doch, haben wir schon…“

„Nein, das hat gar nichts mit Religion zu tun. Ihr benutzt die Religion nur aus gesellschaftlichen und geopolitischen Gründen.“

„WAS!? Hast du überhaupt unsere offizielle Stellungnahme gelesen? Wir begründen unsere Taten ausdrücklich mit dem Koran. Das ist ein Dschihad, ein heiliger Kreuzzug gegen Heiden, Gotteslästerer und Ungläubige.“

„Nein, das ist eindeutig nichts Muslimisches. Ihr seid keine wahren Muslime und ihr beleidigt eine große Religion, wenn ihr das behauptet.“

„Hä!? Wer bist du, uns zu sagen, dass wir keine wahren Muslime wären!? Der Islam steht wortwörtlich im Zentrum von allem, was wir tun und wir haben die wahrste, wörtlichste und ehrlichste Interpretation seiner Gründungsschriften in die Praxis umgesetzt. Das ist unser ganzer Daseinsgrund.“

„Nein. Wir haben euch erschaffen. Wir haben ein soziales und ökonomisches System eingerichtet, das euch entfremdet und ausgrenzt und darum tut ihr, was ihr tut. Tut uns leid.“

„Was? Warum entschuldigst du dich? Wir haben euch gerade gnadenlos in den Straßen abgeschlachtet. Wir haben achtlose Zivilisten ausgewählt – Ausgrenzung hat damit überhaupt nichts zu tun!“

„Hör doch mal zu, es ist unsere Schuld. Wir werfen euch nicht vor, dass ihr euch hier nicht willkommen fühlt und um euch schlagt.“

„Ernsthaft, hör auf, die Verantwortung dafür zu übernehmen! Wir haben uns wirklich bemüht, diese Anschläge durchzuführen und wir werden uns das nicht von dir wegnehmen lassen.“

„Nein, wir haben euren Extremismus genährt. Wir nehmen die ganze Verantwortung auf uns.“

„Oh, mein Gott! Wie viele Leute müssen wir denn hier umbringen, damit endlich unsere Botschaft ankommt?“