Ist Ostern heidnisch?

Update: Mein Vortrag „Ist Ostern heidnisch?“ ist jetzt auf YouTube.

Einige Antitheisten (sowie fundamentalistische Protestanten, New-Age-Hippies und Rechtsextremisten) behaupten, dass die böse Kirsche den wunderbaren/schrecklichen Heiden ihr Osterfest geklaut habe.

Ich habe mir die Forschung dazu angesehen und es war kein Spaß. Denn selbst manche Akademiker schreiben blanken Unsinn über das Thema, nur auf spezialisierte Historiker und ein paar Geschichtsnerds ist Verlass.

Aber wer sich als Christ zu früh freut: Eine Sache gibt es, die an Ostern wirklich heidnisch zu sein scheint.

War das Mittelalter wirklich finster? 7. Februar in Nürnberg

Mein nächster Vortrag findet wieder live vor Ort in Nürnberg statt. Hier sind die wichtigsten Infos:

Was? Geschichte für Atheisten II: War das Mittelalter wirklich finster?

Inhalt:
1. Antitheistische Mythologie: Das Meta-Narrativ
2. Finde das „finstere Mittelalter“
3. Ging das antike Wissen im Mittelalter verloren?
4. Waren die Menschen im Mittelalter wortgläubige Fundamentalisten?
5. Ermordete die Kirche Wissenschaftler?

Wann? 7. Februar um 19:30 bis 21 Uhr

Wo? Kulturbüro Muggenhof – Kulturwerkstatt Auf AEG (Kleiner Saal) in Nürnberg

Wer?

Referent: Andreas W. Müller, M. A.

Veranstalter: Gesellschaft für kritische Philosophie & Humanistische Vereinigung

Eintritt: frei

Anmeldung: Zur Anmeldung auf Facebook

Geschichte für Atheisten: 8. November 19:30 in Nürnberg

Ich lade euch zu meinem nächsten Vortrag ein: Geschichte für Atheisten: historische Mythen entkräftet (Teil I) findet am 8. November um 19.30 – 21:00 im Kulturbüro Muggenhof – Kulturwerkstatt Auf AEG in Nürnberg statt.

Zur Anmeldung: https://www.facebook.com/events/349354817570951

Eintritt: Frei.

Besten Dank an die Veranstalter Gesellschaft für Kritische Philosophie und Humanistische Vereinigung.

In Teil I geht es um folgende Themen:

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Atheistische Religionen und die Alternative zum Glauben

Es waren einmal drei Denker. Wenn am Sonntag Gottesdienst war, blieben sie zu Hause. Sie mochten lieber ihr eigenes Ding machen, statt für Gott oder für andere Menschen da zu sein. So kam es, dass Friedrich Nietzsche, Ayn Rand und Julian Huxley aufschrieben, warum man lieber auf sie hören sollte als auf Jesus Christus.

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Die dreisten Reaktionen auf meine Kritik an der GBS

Stellt euch vor, ihr bekommt anonyme Mails. Sie fordern euch auf, euch zu rechtfertigen. Ihr habt euch angeblich vom „Menschenbild der Aufklärung“ entfernt und das erfordere eine Stellungnahme. So geschehen nach meinem Austritt aus dem Förderkreis der Giordano Bruno Stiftung und meinen Ausführungen über Intuitionismus, das Fine-Tuning-Argument und Substanzdualismus. Im Anschluss ging es nach der selben Art weiter.

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Beitrag von mir im neuen Sammelband „Humanistik und Philosophie 2022“

Im neuen Buch „Humanistik und Philosophie 2022“ (gibt’s bei Alibri) ist nun der Essay „Objektivismus revisited: Darum scheitert Ayn Rands Ethik“ von mir erschienen. Es handelt sich bei dem Buch um den Jahresband der Humanistischen Akademie, das Studien- und Bildungswerk der Humanistischen Vereinigung (vormals Humanistischer Verband). Die Beiträge im Sammelband beziehen sich auf Veranstaltungen der Humanistischen Vereinigung, meiner entsprechend auf meinen Vortrag zum selben Thema für die HV und die GKPN.

Ich habe einige neue Aspekte im Essay aufgegriffen im Vergleich zum Vortrag. Er bietet also auch jenen was, die den Vortrag kennen.

Abseits des philosophischen Aspekts geht es der Humanistischen Akademie auch um die Entwicklung einer humanistischen Kultur mit entsprechender intellektueller Tradition. In der Regel werden säkulare Denker rezipiert, in diesem Band geht es vor allem um den Utilitaristen John Stuart Mill und dessen Frau Harriet Taylor Mill. Und zu den einflussreichen säkularen Denkern zählt eben auch Ayn Rand.

Dass ein Denker rezipiert wird, heißt nicht, dass man sie oder ihn für einen guten Denker halten müsste oder ihm zustimmen müsste. Schließlich verbringen wir auch viel Zeit mit der Nietzsche-Rezeption in säkular-humanistischen Kreisen, obwohl niemand der anti-humanistischen Philosophie Nietzsches zustimmen wird. Dazu muss ich auch sagen, dass Rand bei weitem humanistischer war als Nietzsche. Sie vertrat schließlich die Idee, dass alle Menschen gleiche Rechte haben und jeder Mensch sein volles Potenzial entfalten sollte. Nietzsche hingegen sagte: „Unrecht liegt niemals in ungleichen Rechten, es liegt im Anspruch auf ‚gleiche Rechte'“.

In erster Linie ist der Beitrag eine Kritik an Rands Metaethik rund um das individuelle Überleben. Es geht aber auch um meinen intellektuellen Werdegang, wie ich bei Rand gelandet war.

Übrigens: Im letzten Online-Vortrag der GKPN, Moral ohne Gott? Über die angebliche Notwendigkeit von Religion für Moralbegründung und -motivation von Dagmar Fenner, sagte ich in der Diskussionsrunde am Ende etwas, das ein gewisses Kopfschütteln auslöste. Dazu ein paar Worte.

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Vom Neuen Atheismus zum Dialog

Der Neue Atheismus hatte auch eine positive Konsequenz. Vor kurzem schrieb ich darüber, dass er zu einer antitheistischen Traditionslinie gehört, die allerlei Mythen über Religion verbreitet. Das stimmt auch und es ist mir einerseits ein wenig peinlich, dazu beigetragen zu haben. Andererseits hatte der Neue Atheismus kulturell auch einen positiven Effekt: Wir haben das Tabu zerstört, Religion öffentlich kritisieren zu dürfen. Nun befinden sich christliche Apologeten und atheistische Philosophen in einem öffentlichen Austausch auf höchstem Niveau.

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Wir sollten Christen & Konservative nicht diskriminieren

Mehrere Studien haben mich die letzten Monate schockiert. So wurde festgestellt, dass viele atheistische Akademiker in den USA Vorurteile gegenüber christlichen Kolleginnen und Kollegen haben und sie teils diskriminieren. Sie halten die Christen für dumm, dogmatisch und ungeeignet für akademische Posten. Unter hiesigen atheistischen Akademikern habe ich solche Auffassungen auch schon gehört.

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Der Psiram macht sich über mich lustig!

Ja ,ja ja!

Darauf haben se nur gewartet, die ollen Skeptiker.

Vom Krawallatheisten, von der Taliban der Aufklärung, vom Häretiker unter den Ketzern zum lahmen Vernunftlamm! Jetzt bin ich nur noch … die Knutschkugel der Aufklärung.

Aber hey, meine kuriose neue Philosophie teilt auch kaum jemand. Also bin ich weiterhin … ein richtig cooler Selberdenker. 👉😎

Die Mythen der Neuen Atheisten

Antitheistische Aktivisten verbreiten ebenso Mythen wie ihre christlichen Gegenspieler. Tatsächlich ergibt das pseudohistorische Mythensammelsurium der Neuen Atheisten ein irrationales Weltbild, das sich kaum von den Großen Erzählungen der Religionen unterscheidet.

Ist Weihnachten eigentlich heidnisch? Nein. Haben Christen die Bibliothek von Alexandria niedergebrannt? Nein. Hat die Kirche die Wissenschaft unterdrückt? Nein, im Gegenteil. Ich habe allerlei pseudohistorischen Mist geglaubt in der Zeit meines neoatheistischen Kreuzzugs vor rund 10 Jahren.

Religionskritische Naturwissenschaftler wie Richard Dawkins, Carl Sagan und Sam Harris, der Philosoph A. C. Grayling sowie der Polemiker Christopher Hitchens, die keine Ahnung von Geschichte haben, verbreiten oder verbreiteten solchen Unsinn. Und ich habe einige der antitheistischen Mythen geglaubt, weil ich die Neuen Atheisten als Autoritäten verstand, als Wissenschaftler und Denker. Als Lehrer, die es besser wissen als ich.

Hier also ein weiterer Eintrag zum Thema „Aufklärung über die Aufklärung“: Die wichtigsten neoatheistischen Mythen und ihre Widerlegung.

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Jetzt lese ich Bibelgeschichten vor

Kiel bei Nacht (Foto: Andreas Müller)
Heilige Geschichten mit Andreas Müller

In der Serie „Heilige Geschichten“ lese ich Texte aus heiligen Schriften vor und kommentiere sie.

Den Anfang macht die alttestamentarische Geschichte über die Opferung von Jiftachs Tochter. Diese ist auch als „Seila“ oder „Iphis“ bekannt. Eine faszinierende Ergänzung zu der Geschichte über Abraham und Isaak.

Kleine Korrektur: Der Name des Engels in der Geschichte über Abraham und Isaak wird im Bibeltext nicht genannt.

Die Geschichte zum Nachlesen: Einheitsübersetzung. Richter Buch 11, Verse 29-40.

Die von mir empfohlene Bibelausgabe: Stephen Prickett, Robert P Carroll: The Bible. Authorized King James Version. Oxford World’s Classic. Oxford University Press, 1998.